In der Osternacht besuchten über 500 Menschen den Gottesdienst in der neueröffneten Kirche, teilte Gemeinde-Diakon Basim KIRCHE IN NOT mit: „Wir haben uns alle so sehr gefreut, nach acht Jahren wieder in unserer Kirche Ostern zu feiern. Es war so voll, dass die Leute sogar in den Gängen standen. Wir haben sehr hart gearbeitet, um die Kirche rechtzeitig öffnen zu können.“
Einige Reparaturen stünden noch aus; die Kirche soll endgültig im kommenden Juli fertiggestellt sein.
Bei den Eroberungszügen des IS ab August 2014 drangen die Kämpfer auch in Batnaya ein. Sämtliche der damals rund 6000 Einwohner flüchteten. In der Kirche St. Kyriakos zerschlugen die dschihadistischen Milizen den Altar und enthaupteten sämtliche Statuen. Auch die Grabsteine des nahegelegenen Friedhofs schlugen sie in Stücke.
Nach der Rückeroberung der Ninive-Ebene in den Jahren 2016 bis 2017 begann auch in Batnaya der Wiederaufbau. Der Ort gehörte zu den Gemeinden der Ninive-Ebene mit den größten Zerstörungen. KIRCHE IN NOT hatte damals für sechs Dörfer und Städte der Ninive-Ebene ein Hilfsprogramm aufgelegt – das größte in der bisherigen Geschichte des Hilfswerks.
Nach dem Wiederaufbau unterstützt KIRCHE IN NOT die christliche Minderheit im Irak weiterhin. Ein aktuelles Großprojekt ist zum Beispiel die katholische Universität von Erbil im kurdischen Teil des Irak, wo Christen, Jesiden und Muslime gemeinsam studieren.
Die Zahl der Christen im Irak ist heute auf deutlich unter 200 000 Personen gesunken; vor 20 Jahren waren es noch über eine Million. Die Ninive-Ebene gehört zu den ältesten christlichen Siedlungsgebieten des Nahen Ostens.
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Verwendungszweck: Irak
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