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„Kirche in Not“ besorgt über Morde und Gewalt an kirchlichen Mitarbeitern

„Kirche in Not“ besorgt über Morde und Gewalt an kirchlichen Mitarbeitern

Im Jahr 2021 bislang 17 Kirchenleute ermordet und 20 entführt

15.11.2021 aktuelles
Das weltweite päpstliche Hilfswerk „Kirche in Not“ (ACN) zeigt sich alarmiert über die zunehmende Gefährdung von Priestern, Ordensleuten und Missionaren weltweit. Recherchen des Hilfswerks zufolge wurden im Jahr 2021 bislang 17 von ihnen ermordet und 20 entführt.

 

„Kirchliche Mitarbeiter werden oft gezielt Opfer von Gewalt“, erklärte der Geschäftsführende Präsident von „Kirche in Not“ (ACN), Dr. Thomas Heine-Geldern, am Sitz der internationalen Zentrale des Hilfswerks in Königstein im Taunus. Manchmal sei das Motiv finanzieller Natur, etwa wenn es sich um einen Raubüberfall oder eine Lösegeldforderung handele. „Manchmal wollen die Angreifer die Stimme der Kirche, die Ungerechtigkeit und Gewalt anprangert, zum Schweigen bringen. Aber es gibt auch eine zunehmende Aggression, die ihren Ursprung in fehlender Religionsfreiheit hat.“

Dr. Thomas Heine-Geldern, Geschäftsführender Präsident von „Kirche in Not“ (ACN) International. © Kirche in Not

Steigende Zahl von Entführungen in Nigeria

 

Besonders besorgt ist „Kirche in Not“ über die Lage in Nigeria. Dort wurden in diesem Jahr bislang zwei kirchliche Mitarbeiter ermordet und sieben entführt. Zu ihnen zählt Pater Izu Marcel Onyeocha aus dem Claretiner-Orden. Er wurde in der Nacht des 10. April verschleppt, als er mit dem Auto unterwegs nach Owerri im Süden Nigerias war. Als er wegen einer Panne ausstieg, wurde er von einer bewaffneten Gruppe attackiert und verschleppt. Dabei soll es sich um Extremisten aus dem Nomaden-Stamm der Fulani gehandelt haben. Der Ordensmann kam nach zwei Tagen wieder frei.

 

Auch in Südamerika kommt es immer wieder zu Übergriffen auf Geistliche. In Mexiko wurden 2021 bislang mindestens drei Priester und ein Katechet ermordet. Einer von ihnen ist der Franziskaner-Pater Juan Antonio Orozco Alvarado. Er wurde auf dem Weg zur heiligen Messe in einem Dorf von rivalisierenden Banden getötet.

 

Auch in Europa kommt es zu Übergriffen

 

Berichte über Entführungen, Gewalt und Morde an Priestern, Ordensleuten und pastoralen Mitarbeitern hat „Kirche in Not“ im zu Ende gehenden Jahr auch aus Venezuela, Peru, Haiti, den Philippinen, Angola, Burkina Faso, Mali und anderen Staaten erhalten – auch aus Europa: Am 9. August wurde der französische Ordensmann Olivier Maire von einem Mann getötet, der auf seinen Prozess wegen mutmaßlicher Brandstiftung in der Kathedrale von Nantes wartete.

- Dr. Thomas Heine-Geldern
Beisetzung eines ermordeten Priesters in Burkina Faso im Jahr 2019. © Kirche in Not
„Priester, Ordensleute und Missionare geraten in die Schusslinie wegen ihrer Hingabe und ihrem Dienst am Nächsten“, erklärte „Kirche in Not“-Präsident Heine-Geldern. „In vielen Ländern der Welt bleiben sie auch dann vor Ort, wenn die Sicherheitslage prekär ist und alle fliehen. Sie brauchen unser Gebet und unsere Unterstützung mehr denn je.“

 

„Kirche in Not“ weist rund um den 24. November auf das Schicksal verfolgter Christen hin. Das Hilfswerk hat für den letzten Mittwoch im November die Aktion „Red Wednesday“ ins Leben gerufen. Rund um diesen Tag werden zahlreiche Kirchen und öffentliche Gebäude in blutrotes Licht getaucht. Auch in Deutschland machen bislang über 70 Pfarreien mit. Mehr Informationen: www.redwednesday.kirche-in-not.de.

 

Unterstützen Sie den Einsatz von „Kirche in Not“ für bedrängte und notleidende Christen weltweit mit Ihrer Spende – entweder online unter: www.spendenhut.de oder auf folgendes Konto:

 

Empfänger: KIRCHE IN NOT

LIGA Bank München

IBAN: DE63 7509 0300 0002 1520 02

BIC: GENODEF1M05

Fr. Douglas Bazi: Neun Tage als Gefangener des „Islamischen Staats“:

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