„Durch unsere Projektarbeit in 140 Ländern wissen wir: Katechetinnen und Katecheten sind an vielen Orten der Welt das Rückgrat von Nächstenliebe und Verkündigung“, sagte Ripka. Gerade in entlegenen Gegenden, in die nur selten ein Priester kommen kann, oder in Ländern, wo durch Krieg und Verfolgung die Gemeindearbeit erschwert ist, seien Katecheten Ansprechpartner, Helfer und Seelsorger in einem.
Allein im Jahr 2020 hat das weltweite päpstliche Hilfswerk über 18 000 Katecheten auf allen Kontinenten gefördert – die meisten in Asien und Afrika. Aber auch in Osteuropa oder den Armenvierteln sowie den Berg- und Urwaldregionen Lateinamerikas übernehmen engagierte Laien diesen Dienst.
KIRCHE IN NOT hat im vergangenen Jahr 35 Projekte zur Schulung und Weiterbildung von Katecheten in 18 Ländern unterstützt. Hinzu kommen 20 Projekte, in denen das Hilfswerk Bibeln, Katechismen und weiteres Material für die Katechese finanziert hat.
Einer der Katecheten, die KIRCHE IN NOT unterstützt, ist John Joseph Gazi aus Uganda. Ursprünglich kommt er aus dem Südsudan. In dem jüngsten Staat Afrikas, erst 2011 unabhängig geworden, herrscht ein brutaler Kampf, allen Friedensbemühungen zum Trotz. Es geht um Macht, um ethnische Konflikte. Johns Familie konnte dem Morden nicht entkommen. „Mein Vater, meine Schwester und mein Bruder wurden getötet. Es geschah innerhalb weniger Minuten“, erzählt er.
Zu ihnen fühlt John sich besonders gesandt: „Viele tragen Hass und Rachegedanken in sich. Ich spreche zu ihnen über Vergebung.“ Ein wenig aussichtsreiches, ja naives Unterfangen? Nicht für John. Er hat fast alles verloren – aber nicht den Glauben an Gott. Darum hat er sich zum Katecheten ausbilden lassen. Er selber bevorzugt die Bezeichnung „Evangelisierer“: Den armen und verzweifelten Menschen die Frohe Botschaft bringen.
KIRCHE IN NOT hat seine Ausbildung finanziert. Das Emmaus-Zentrum nahe der ugandischen Hauptstadt Kampala schult junge Menschen, die Wunden der Seelen ihrer Landsleute zu heilen und ihnen in verschiedenen Nöten beizustehen. Ein ganz anderer und aussichtsreicherer „Kampf“ als der verbitterte Krieg in seiner Heimat, bekennt John: „Ich bin jetzt ein Soldat für Jesus. Ich kämpfe darum, die Seelen zu Gott zurückzubringen.“
Er spricht vom Glauben, er spendet Trost, hört sich die schrecklichen Erzählungen der traumatisierten Menschen an und vermittelt Hilfe. John und seine Mitstreiter haben neben katechetischen auch psychologische Kenntnisse im Emmaus-Zentrum erworben. Denn neben den Kriegserfahrungen, der Armut und Arbeitslosigkeit ist auch der Alkoholmissbrauch ein Problem unter den Geflüchteten.
Der „Kampf“ gegen die Folgen des Krieges dauert an. Aber John ist sich sicher, dass es jede Mühe wert ist: „Ich danke KIRCHE IN NOT für die Unterstützung. Ich bringe nun Hoffnung und Liebe zu meinen Leuten.“
Empfänger: KIRCHE IN NOT
LIGA Bank München
IBAN: DE63 7509 0300 0002 1520 02
BIC: GENODEF1M05
Verwendungszweck: Katecheten-Ausbildung
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