Die Folgen der Krise haben viele Einwohner noch weiter in Armut und Elend gestürzt. Die Situation ist unhaltbar geworden. Seelsorger und kirchliche Hilfsstellen stemmen sich mit aller Kraft dagegen – so wie die Kapuzinerbrüder an der Peripherie der Metropole.
Die Ordensmänner sind in der Obdachlosenbetreuung aktiv und in ihrem Kloster in der Altstadt seelsorgerisch für die Menschen da. „In den Slums betreuen wir Familien, die nichts mehr zum Leben haben. Viele sind mit der Hoffnung in die Stadt gekommen, hier ein Auskommen zu finden. Aber sie fanden nur Hunger und Arbeitslosigkeit“, berichtet Pater Paolo.
Aus diesem Grund haben die Kapuzinerbrüder ein Hilfsprojekt ins Leben gerufen: Besonders bedürftige Familien erhalten ein Paket mit Grundnahrungsmitteln. Pater Paolo: „Wir haben mit den Gemeinden vor Ort kinderreiche und sehr arme Familien ausgesucht, viele Witwen, tuberkulosekranke und arbeitslose Menschen, die kaum die Möglichkeit auf eine neue Chance haben.“
Die ersten Lebensmittelhilfen sind bereits verteilt, zum Beispiel an Maria Magdalena aus dem Stadtviertel Cidade de Deus („Stadt Gottes“). „Mein Sohn und ich sind arbeitslos. Es war ein Segen, dieses Paket zu erhalten.“
Auch für Fátima da Conceição aus dem Viertel Colônia Terra Nova sind die Lebensmittel eine große Hilfe: „Diese Spende kommt in einer so schwierigen Zeit, die wir durchmachen. Jetzt haben wir wieder jeden Tag etwas zu essen. Möge Gott jeden einzelnen der Menschen segnen, die dazu beigetragen haben.“
„Wir ermutigen die Bewohner außerdem, Hühner zu halten, wo das möglich ist. Die Menschen müssen auch selbst etwas tun, um aus ihrer Situation herauszukommen“, erklärt Pater Paolo.
Das Lebensmittelprojekt ist auf sieben Monate angelegt, um den Menschen durch die schlimmste Zeit zu helfen – die Corona-Krise bedeutet für viele Bewohner den Totalausfall ihres Einkommens. Die Kapuziner möchten die Menschen langfristig betreuen und sie dabei unterstützen, selbst wieder einen Lebensunterhalt zu finden.
Diese Gaben für die Feier der heiligen Messe sind sehr wichtig, denn die Seelsorger unterhalten keinerlei Lohn. Zudem waren über lange Zeit viele Kirchen geschlossen, und die ohnehin mageren Kollekten, mit denen die ganze Arbeit finanziert wird, sind noch weiter zurückgegangen.
Pater Paolo zählt noch ein paar weiter Projekte auf: „KIRCHE IN NOT hat uns geholfen, ein Boot zu kaufen, damit wir die Pfarrgemeinden am Amazonas und am Rio Negro versorgen können. Auch ein Auto konnten wir anschaffen, um die unwegsamen Wegstrecken im Norden bewältigen zu können. Noch heute ernten wir die Früchte dieser Spenden: Unsere Anwesenheit bringt Hoffnung und das Wort Christi zu den Menschen.“
Empfänger: KIRCHE IN NOT
LIGA Bank München
IBAN: DE63 7509 0300 0002 1520 02
BIC: GENODEF1M05
Verwendungszweck: Brasilien
– Brasilien: „Ihre Spende rettet Leben“
– Brasilien: Sicherer unterwegs zu den Pfarreien. Ein Fahrzeug für ein Priesterseminar
– Brasilien: Hygieneschutz, Desinfektions- und andere Hilfsmittel
– Die Gemeinschaft Shalom setzt sich für gefährdete Familien in Brasilien ein
– Brasilien: Jeder Tag ist ein Sonntag – Mit Pater Gino unterwegs auf dem Amazonas (Dokumentation)
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