In einem Gespräch mit KIRCHE IN NOT erklärte der chaldäisch-katholische Patriarch Louis Raphael I. Sako, dass das Gesundheitssystem im Irak seit dem Zusammenbruch des Regimes von Saddam Hussein 2003 angeschlagen sei. „Die durch das Virus bedingte Situation verschlimmert sich. Es ist unmöglich, sie in den Griff zu bekommen”, so der Patriarch.
„Es fehlt an Geld, Krankenhäusern, Ärzten oder Ausrüstung“, erklärte der Patriarch. „Die eingeleiteten Maßnahmen stehen im Gegensatz zu den Gewohnheiten der hiesigen Kultur. Die Regierung sagt den Menschen zwar, was sie tun müssen, aber die Leute hören nicht auf sie.“
Die christliche Minderheit folge mehrheitlich den Gesetzen. Sie seien normalerweise offener dafür, den Anweisungen der Regierung Folge zu leisten, so der Patriarch.
KIRCHE IN NOT hat als Antwort auf die COVID-19-Krise für prioritäre Projektländer ein Sonderprogramm auf den Weg gebracht. Insbesondere sollen Priester und Ordensleute unterstützt werden, die ihre materielle Lebensgrundlage verloren haben, damit sie weiterhin ihren seelsorglichen und sozialen Dienst ausüben können.
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