Spenden
Irak: KIRCHE IN NOT unterstützt Kindergarten

Irak: KIRCHE IN NOT unterstützt Kindergarten

08.11.2024 aktuelles
KIRCHE IN NOT hat in Enischke in der Autonomen Region Kurdistan im Nordirak die Erweiterung eines kirchlichen Kindergartens unterstützt. 100 Kinder können dort nun aufgenommen werden. Betreiber ist die chaldäisch-katholische Gemeinde, die zur Diözese Dohuk gehört. Die Erweiterung umfasst ein neues Stockwerk mit drei Klassenräumen für die Vorschule, einen großen Spielbereich, eine Küche und sanitäre Einrichtungen.

 

Laut Pfarrer Samir Yousif bedeute die erweiterte Einrichtung eine echte Verbesserung für Kinder aus Enischke und Umgebung nahe der türkischen Grenze. Das gelte besonders für Kinder mit erhöhtem Förderbedarf: „Bei meinen Hausbesuchen fand ich oft Kinder vor, die daheim eingesperrt waren, weil die Eltern arbeiten waren oder sich nicht um sie kümmern konnten“, erzählt der Priester. Staatliche Hilfen oder öffentliche Gelder für den Kindergarten gebe es keine.

Erfolgreiche Vorschüler mit Pfarrer Samir Yousef im Kindergarten von Enischke.
Ein erster Vorgängerbau war auf Pfarrer Samirs Initiative im Jahr 2013 eröffnet worden, damals noch für 16 Kinder. Ein Jahr später eskalierte im Irak die Lage: Der „Islamische Staat“ (IS) übernahm in weiten Teilen die Kontrolle, tausende Christen und Jesiden flohen in die Autonome Region Kurdistan.

 

Kindergarten steht allen Religionen offen

Nach dem militärischen Sieg über den IS Ende 2016 ging die Gemeinde daran, die verbliebenen Menschen weiter zu integrieren. Dazu zählt auch die frühkindliche Förderung, wie Pfarrer Samir betont: „Unser Ziel ist es, eine gebildete und offene Generation zu erziehen und das Zusammenleben zwischen christlichen, muslimischen und jesidischen Kindern zu stärken.“ Der Kindergarten stehe darum für alle Religionen offen.

Kinder und Erzieherinnen des Kindergartens.
Darüber hinaus haben zahlreiche Menschen aus der Umgebung als Erzieher, Hausmeister, in der Küche oder als Reinigungskraft Arbeit in der neuen Einrichtung gefunden – ein wichtiger Beitrag, um die Abwanderung aus der Region zu verhindern.

 

Bildung von Kindern hat Priorität

Zahlreiche Kinder seien mittlerweile vom Kindergarten in die Schule gewechselt; den Lehrern seien deren Fähigkeiten positiv aufgefallen, zeigt sich Pfarrer Samir stolz: „Es gibt ein Sprichwort: ,Was in der Kindheit eingraviert wird, ist wie in einen Stein eingeschrieben.’ Die Erziehung und Bildung von Kindern hat höchste Priorität. Wir sind KIRCHE IN NOT und allen Spendern sehr dankbar, dass sie unseren Kindergarten unterstützen.“

Unterstützen Sie die kirchliche Bildungsarbeit in Irak – online oder auf folgendes Konto:

Empfänger: KIRCHE IN NOT
LIGA Bank München

IBAN: DE63 7509 0300 0002 1520 02
BIC: GENODEF1M05

Verwendungszweck: Irak

Irak: Das größte Projekt in 75 Jahren KIRCHE IN NOT

Weitere Informationen