„Ich bin froh, dass niemand aus unserer Gemeinde ums Leben gekommen ist und es keine Schwerverletzten gab“, sagte der Priester Wilhelminus Tulak, der an der Herz-Jesu-Kathedrale von Makassar tätig ist.
Aufgrund der Corona-Beschränkungen sei die Zahl der Gottesdienstbesucher nicht so hoch gewesen wie sonst – vielleicht einer der Gründe, warum es außer den beiden Attentätern keine weiteren Toten gab. Medienberichten zufolge wurden mindestens 20 Personen verletzt.
Wie die indonesische Polizei bereits kurz nach dem Anschlag mitteilte, gehörten die beiden Attentäter der Terrorgruppe „Jamaah Ansharut Daulah“ (JAD) an, die als lokaler Ableger des „Islamischen Staats“ gilt.
Dabei handle es sich „um ein kleine Randgruppe, die meiner Meinung nach nicht auszurotten ist, obwohl die indonesische Anti-Terror-Polizei sie überall jagt“, erklärte der deutschstämmige Jesuitenpater Franz Magnis-Suseno gegenüber KIRCHE IN NOT.
In Indonesien, der größten muslimischen Nation der Welt, gilt das Zusammenleben der Religionen als weitgehend friedlich, viele Muslime folgen moderaten sunnitischen Strömungen.
Dem Bericht „Religionsfreiheit weltweit“ von KIRCHE IN NOT zufolge hätten in jüngerer Zeit konservative und teilweise gewaltbereite islamistische Strömungen zugenommen, besonders nach dem militärischen Sieg über die Milizen des „Islamischen Staates“ in Syrien und dem Irak.
An zahlreichen Orten Indonesiens übernehmen Sicherheitskräfte der weltgrößten muslimischen Nicht-Regierungsorganisation „Nahdlatul Ulama“ (NU) den Schutz der Ostergottesdienste. Diese würden mit Sicherheit stattfinden, fasst der Jesuit zusammen: „Die Reaktion nach dem Anschlag ist moderat, keine Panik.“
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