In vielen afrikanischen Staaten spielen Katecheten eine zentrale Rolle im kirchlichen Leben. Die Pfarreien sind riesengroß, Dörfer oft nur schwer erreichbar. Pfarrer können die Außenstellen ihrer Gemeinden nur unregelmäßig besuchen. Hinzukommt, dass die Terroristen viele Seelsorger vertrieben haben. Umso wichtiger ist die Arbeit der Katecheten, die aus der Dorfgemeinschaft kommen, berichtet Pfarrer Edgard: „Sie vertreten den Pfarrer in den Dörfern und Vertriebenenlagern. In seiner Abwesenheit leiten sie die Gottesdienste, geben Religionsunterricht, besuchen die Kranken und Hilfsbedürftigen. Ohne Katecheten könnten wir in Burkina Faso nicht auskommen.“
Der Ausbildungsleiter hebt hervor, dass sich die angehenden Katecheten sehr bewusst seien, was auf sie zukommen kann: „Es sind Menschen, die bereit sind, ihr Leben bis zum letzten Atemzug für Christus hinzugeben.“ Die Diözesen verfügten über zu wenig Mittel, um die Katecheten zu bezahlen. Gleichzeitig sei der Dienst so aufwendig, dass vielen Katecheten zu wenig Zeit bliebe, um einer weiteren Arbeit nachzugehen oder als Bauern ihre Felder zu bestellen. „Wenn die Gemeinde ihren Katecheten mit Lebensmitteln oder anderen Dingen unterstützen kann, dann tut sie es“, berichtet der Priester. Aber angesichts der großen Not in Burkina Faso sei es jetzt oft andersherum: „Oft wird der Katechet gebeten, anderen Christen zu helfen.“
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