Schlimmer als Armut, Versorgungs- und Klimakrise seien die Gewalt der „Maras“: „Das sind Banden, die eng mit dem Drogenhandel verbunden sind. Honduras dient als Transitland für den Drogenhandel in die USA und andere Länder. Die Maras kontrollieren in Honduras praktisch alles“, so Katz. Familien würde oft eine „Kriegssteuer“, also Schutzgelder, abgepresst.
Diese schwierigen Grundvoraussetzungen führten dazu, dass evangelikale Gemeinden und Sekten in Honduras einen enormen Aufschwung nähmen, erklärte die Projektleiterin: „Viele Sekten werden von den USA aus finanziert. Sie vervielfachen ihre Präsenz, wo die katholische Kirche weniger präsent ist. Katholiken, die nur aus Tradition und nicht aus Überzeugung katholisch sind, schließen sich schnell diesen Glaubensgemeinschaften an.“
Insgesamt herrsche in Honduras „eine große Offenheit gegenüber dem Göttlichen“, was sich aber in der großen Zahl von okkulten Praktiken ausdrücke.
Katz berichtete auch davon, wie sich die kirchliche Arbeit auf den Friedensprozess im Land auswirke: „Ein Priester berichtete uns, dass in seiner Pfarrei ein schwerwiegender Konflikt zwischen zwei Gruppen herrschte. Doch durch treues Gebet hat Gott gehandelt, und die Gruppen sind jetzt versöhnt. Es ist kaum vorstellbar: Gemeindemitglieder, die sich früher gegenseitig fast umbrachten, beten nun gemeinsam.“
Honduras hat etwa 11 Millionen Einwohner, von denen sich die Mehrheit zum Christentum bekennt. Das Land hat den höchsten Anteil von Anhängern freikirchlicher und protestantischer Gemeinden in Mittelamerika.
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