Jules Boutros ist mit 39 Jahren aktuell der jüngste Bischof der Weltkirche. Er wurde am 18. Juni zum Kurienbischof des syrisch-katholischen Patriarchats von Antiochia geweiht. Die mit Rom unierte Kirche hat ihren Sitz in Beirut, der Hauptstadt des Libanon.
Ihr Oberhaupt ist Ignatius Joseph III. Younan. Sie ging aus der syrisch-orthodoxen Kirche hervor und gehört zu den kleinsten christlichen Gemeinden im Nahen Osten, wie Bischof Boutros erklärt: „Hier im Libanon leben ungefähr 16 000 syrisch-katholisch Gläubige von weltweit etwa 140 000.“
Die syrisch-katholische Kirche setze nun alles daran, dies zu ändern und junge Menschen zu motivieren, öffentliche Verantwortung zu übernehmen. Bei den zurückliegenden Parlamentswahlen im Mai 2022 sei erstmals eine syrisch-katholische Christin gewählt worden.
Dass über ein Vierteljahr nach der Wahl immer noch keine stabile Regierung zustande gekommen sei, bestärkt Bischof Boutros in seinem Frust über die bestehenden Verhältnisse: „Ich habe keine Hoffnung mehr in die Politik, aber ich hoffe weiterhin auf die Menschen.“
Noch schlimmer sei es in Syrien. Dort sei das größte Problem der lange und gefährliche Militärdienst: „Die syrischen Männer müssen bis zu zehn Jahren dienen. Wenn sie danach lebend zurückkommen, können sie bei null anfangen“, erklärte der Bischof. Darum gebe es in Syrien so wenige junge Männer: „Wenn sie fünf Jahre im Ausland waren und 8000 US-Dollar zahlen, können sie zurückkehren, ohne den Militärdienst ableisten zu müssen. Wir verlieren eine ganze Generation.“
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