Bandenmitglieder seien über die Mauern des „Kleinen Seminars St. Martial“ geklettert und hätten die Sicherheitskräfte überwältigt, so die langjährigen Projektpartner von KIRCHE IN NOT. Anschließend hätten die Angreifer Computer, Kühlschränke, Sonnenkollektoren und weitere Einrichtungsgegenstände geplündert sowie verschiedene Räume in Brand gesteckt.
„Glücklicherweise gab es keine physischen Opfer, aber der materielle Schaden ist beträchtlich“, sagte Pater Reynold. Zu befürchten sei auch, dass Angreifer zurückkehrten: „Es ist wahrscheinlich, dass es in den nächsten Tagen weitere Einbrüche geben wird, es sei denn, die Schule wird irgendwie geschützt.“
Der Spiritaner-Provinzial zeigte sich KIRCHE IN NOT gegenüber tief bestürzt über die anhaltende Verschlechterung der Situation in Haiti: „Wir sind am Boden zerstört. Wir danken Ihnen für Ihre brüderliche Unterstützung durch Ihre Gedanken und Gebete.“
Bewaffnete Banden hatten sich Ende Februar zusammengeschlossen und Henrys Rücktritt gefordert. Auch kirchliche Einrichtungen und Mitarbeiter bleiben von der zunehmenden Gewalt nicht verschont. Es wurden bereits mehrfach Priester und Ordensleute entführt. In seiner Osterbotschaft hatte auch Papst Franziskus seine Besorgnis zum Ausdruck gebracht und zu „internationaler Solidarität“ mit Haiti aufgerufen.
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