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Flüchtlinge in der Westukraine: „Es gibt keine Angst mehr, nur noch den Wunsch, nützlich zu sein“

Flüchtlinge in der Westukraine: „Es gibt keine Angst mehr, nur noch den Wunsch, nützlich zu sein“

22.03.2022 aktuelles
Im St.-Basilius-Gymnasium der westukrainischen Stadt Iwano-Frankiwsk haben Viktoria und ihre vierzehnjährige Tochter Sofia Aufnahme gefunden, nachdem sie aus ihrer östlich von Kiew gelegenen Heimatstadt Browary fliehen mussten.

 

Die Schule ist eine Einrichtung der Griechisch-Katholischen Erzdiözese und war nach Beginn der russischen Invasion für die Aufnahme von Binnenflüchtlingen, meist Frauen und Kinder, umgerüstet worden. Im Gespräch mit KIRCHE IN NOT erzählen Viktoria und Sofia von ihren Bemühungen, das Leben in dieser Situation neu zu meistern.

Sofia (vorne) und ihre Mutter in der Flüchtlingsunterkunft.
„Es gibt keine Angst mehr, nur noch den Wunsch, nützlich zu sein“, sagt Viktoria, die ihren Ehemann in Browary zurücklassen musste, damit er Haus und Heimat verteidigen könne. Jetzt sei er beruhigt, da er wisse, dass seine Familie in Sicherheit sei. Gemeinsam mit ihrer Tochter versucht Viktoria nun, so viel wie möglich an den Hilfsbemühungen der Erzdiözese Iwano-Frankiwsk mitzuwirken, die von KIRCHE IN NOT mit einer Soforthilfe von 30.000 Euro unterstützt wurde.

 

Klassenräume werden zu Schlafsälen für Flüchtlinge

Beide helfen beim Sammeln von Lebensmitteln in den Pfarreien der Region. Ein Teil davon bleibt bei den Flüchtlingen in Iwano-Frankiwsk, ein anderer Teil wird in den Osten des Landes geschickt. Die Flüchtlinge haben auch Zugang zu kostenloser medizinischer Versorgung durch die Ärzte aus dem St.-Lukas-Krankenhaus.

Im St.-Basilius-Gymnasium waren die Klassenräume in Schlafsäle für insgesamt 100 Personen umgewandelt worden. „Hier haben wir ein Dach über dem Kopf, Wärme, Essen, Kleidung, Pflegeprodukte und vor allem Ruhe“, sagt Sofia.

Das zum Flüchtlingsheim umgerüstete St.-Basilius-Gymnasium in Iwano-Frankiwsk.
Für die Zeit nach dem Krieg wünschen sich Sofia und Viktoria nur, nach Hause zurückkehren zu können. Wie stark zerstört ihre Heimatstadt Browary den Krieg überstehen wird, ist noch ungewiss. Die Kiewer Vorstadt mit 110 000 Einwohnern war schon in den ersten Tag des Krieges mit Raketen angegriffen worden.

 

„Ich mache mir am meisten Sorgen um mein Zuhause und meine Schule“, sagt Sofia. „Wird alles beim Alten sein, wenn ich nach Hause komme? Ich weiß es nicht, aber ich hoffe, dass bald der Frieden kommt.“ Was sie als erstes tun möchte, wenn sie nach Hause kommt? „Meine Freunde treffen und meinen Vater umarmen.“ Ihn vermisse sie am meisten.

Ihre Spende für die Ukraine

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Empfänger: KIRCHE IN NOT
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Verwendungszweck: Nothilfe Ukraine

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