„In diesem Teil der Ukraine gibt es keine katholischen Priester mehr. In den besetzten Gebieten um Saporischschja haben russische Behörden ein Sonderdekret erlassen, das die Existenz der Ukrainischen Griechisch-Katholischen Kirche verbietet, und haben unser Eigentum beschlagnahmt“, berichtete der Großerzbischof.
Auch in der Stadt Donezk seien die Kirche beschlagnahmt und ihre Türen geschlossen worden. In den besetzten Gebieten sei die Ukrainische Griechisch-Katholische Kirche in den Untergrund gedrängt worden, so Schewtschuk.
„Jedes Mal, wenn wir einen Gefangenenaustausch haben und ihre Ehemänner nicht zurückkehren, wird ihr Schmerz größer.“ Die Mehrheit der ukrainischen Familien lebe in Trennung, weil die Männer in der Armee seien und die Frauen und Kinder die Stadt oder das Land verlassen hätten. Die Zahl der Scheidungen sei auf die höchste Zahl in der Geschichte der unabhängigen Ukraine gestiegen.
Weiter berichtete er: „Wenn wir mit Menschen sprechen, die in die Ukraine zurückkehren, und sie die Bedingungen beschreiben, unter denen sie gefangen waren, dann sind das schreckliche Zustände, vor allem für die Soldaten. Einige von ihnen sind nicht in der Lage zu sprechen, so traumatisiert sind sie. Für Menschen im Ausland ist es schwer vorstellbar, was hier vor sich geht.“
Daher stehe die Lage in dem osteuropäischen Land auch zwei Jahre nach der Invasion durch die russische Armee im Mittelpunkt der Fastenzeitkampagne von KIRCHE IN NOT. „Die Ukraine erlebt gerade ihren eigenen Kreuzweg“, so Lynch. Daher sei es wichtig, weiterhin die dringend benötigte Unterstützung zu leisten. Rund sieben Millionen Menschen in der Ukraine sind von Lebensmittelknappheit betroffen, vor allem im Umkreis von 50 Kilometern von der Frontlinie.
Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk dankte KIRCHE IN NOT für die Hilfe in der Ukraine und die Begleitung in dieser schweren Zeit.
KIRCHE IN NOT hat seit dem 24. Februar 2022 mehr als 600 Projekte in der Ukraine unterstützt, darunter die Finanzierung des Baus von Zentren zur psychologischen und spirituellen Betreuung sowie die Finanzierung von Sommerlagern für Kinder, die Anschaffung von Fahrzeugen für Priester und Ordensleute, damit sie ihren pastoralen Dienst ausüben können, und die Bereitstellung von Heizungsanlagen und Öfen für kirchliche Einrichtungen.
Empfänger: KIRCHE IN NOT
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Verwendungszweck: Ukraine
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