Mit der Wertschätzung für Ehe- und Familienleben hat auch die interreligiöse Anziehung des kleinen Wallfahrtsorts zu tun, erklärt der Provinzial der Unbeschuhten Karmeliten im Libanon, Pater Raymond Abdo: „Der Ort weckt großes Interesse. Auch Muslime besuchen ihn. Viele Paare kommen zu uns, vor allem Paare aus religionsverschiedenen Ehen. Es gibt auch Bekehrungen zum Christentum.“
Doch nicht nur die Gedenkstätte für das heilige Ehepaar wird den ganzen Tag über von Christen wie Muslimen besucht: „Ich weiß nicht genau warum, aber auch die Statue Unserer Lieben Frau vom Berge Karmel zieht viele Menschen an. Mehrere Jahre lang war die Kirche zu klein. Wegen des Platzmangels mussten vor allem am Sonntag viele Menschen draußen stehen.“
Unterstützung kam von KIRCHE IN NOT, weiteren Hilfswerken sowie privaten Spendern aus dem Ausland. Mitte September konnte nun die neue Kirche geweiht werden, auch wenn noch nicht alles fertig ist, erzählt Pater Raymond. „Die heilige Messe wird noch auf dem provisorischen Altar aus Holz gefeiert. Der neue Altar soll im kommenden Jahr fertig sein.“
Aufgrund der steigenden Armut und der fehlenden Perspektiven sind die Christen in Scharen ausgewandert. Die katholische Kirche des lateinischen Ritus macht weniger als ein Prozent der Christen im Libanon aus. Dennoch verfügen sie über eine Anziehungskraft – wie das kleine interreligiöse Wunder am Stadtrand von Beirut beweist.
Empfänger: KIRCHE IN NOT
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BIC: GENODEF1M05
Verwendungszweck: Libanon
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