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Ein Hilferuf aus Nigeria im Freiburger Münster

Ein Hilferuf aus Nigeria im Freiburger Münster

"Abend der Zeugen" macht auf weltweite Christenverfolgung aufmerksam

21.11.2022 aktuelles
„Die Kirche im Norden Nigerias wird verfolgt und muss alles tun, damit ihre Gläubigen nicht verzweifeln.“ Das berichtete der Weihbischof von Maiduguri, John Bogna Bakeni, am Sonntag (20. November 2022) während eines Informations- und Gebetsabends des päpstlichen Hilfswerks „Kirche in Not“ (ACN) im Freiburger Münster.

 

Die Veranstaltung war Teil der Aktion „Red Wednesday“, mit der „Kirche in Not“ im November bundesweit für Religionsfreiheit und Solidarität mit verfolgten Christen wirbt. Das Hilfswerk ruft dazu auf, Kirchen und öffentliche Gebäude als sichtbares Zeichen für diese Anliegen rot anzustrahlen und Informationsveranstaltungen zur Religionsfreiheit zu organisieren. Der Innenraum des Freiburger Münsters war daher an diesem Abend rot beleuchtet.

Weihbischof John Bogna Bakeni (Bistum Maiduguri/Nigeria). © Kirche in Not

„Christen im Norden Nigerias brauchen Schutz“

 

„In den vergangenen 16 Jahren wurden in den nördlichen Bundesstaaten Nigerias etwa 25 000 Christen getötet, über 1,8 Millionen Christen vertrieben und über 13 000 Kirchen zerstört oder von den Vertriebenen zurückgelassen“, erklärte Weihbischof Bakeni in seinem Bericht. Die Kirche im Norden Nigerias, zu dem auch das Bistum Maiduguri gehört, versuche ihre Gläubigen durch Bildung, interreligiösen Dialog und schonungslose Offenlegung jeglicher Christenverfolgung zu schützen. Dies könne jedoch nur gelingen, wenn die internationale Gemeinschaft „effektiven Druck auf die nigerianische Regierung aufbaut, damit diese endlich zum Schutz der Christen und anderer Minderheiten im Norden Nigerias tätig wird“.

 

Aktuell herrsche in der Region keine Rechtssicherheit, den Christen würden grundlegende Menschenrechte vorenthalten. Dies werde begünstigt durch „einen Konflikt zwischen demokratischen und theokratischen Elementen in der nigerianischen Verfassung“.

- Weihbischof John Bogna Bakeni
Weihbischof Dr. Peter Birkhofer und Weihbischof John Bogna Bakeni. © Kirche in Not

Weihbischof Birkhofer: „Red Wednesday“ als Stimme für Menschen im Abseits

Gastgeber im Freiburger Münster war Weihbischof Dr. Peter Birkhofer. In seiner Ansprache betonte er: „Wo Menschen ins Abseits gestoßen werden, sind wir als Christen herausgefordert, unsere Stimme zu erheben und füreinander einzutreten.“ Der „Red Wednesday“ sei eine solche Stimme. „Die rote Farbe erinnert uns nicht nur an das Blut der Märtyrer, sondern auch an das Feuer der Liebe. Es sagt: Lasst euch anrühren und schaut tiefer! Lernt, hinter die Oberfläche zu schauen“, rief Birkhofer die Gläubigen auf.


Gebet für die verfolgte Kirche

 

Den Abschluss des Abends bildete eine eucharistische Anbetungszeit, in der speziell für die Anliegen der verfolgten Kirche weltweit und insbesondere für die Menschen in Nigeria gebetet wurde.

Nähere Informationen zur Aktion „Red Wednesday“ finden sich auf der Webseite www.redwednesday.de.

Informationen über die aktuelle Lage der Religionsfreiheit weltweit stellt „Kirche in Not“ unter www.religionsfreiheit-weltweit.de zur Verfügung.

„Kirche in Not“-Geschäftsführer Florian Ripka im Freiburger Münster. © Kirche in Not
Rund um die Aktion „Red Wednesday“ sind in nächster Zeit weitere „Abende der Zeugen“ mit rot beleuchteten Kirchen geplant:

 

  • am Mittwoch, 23. November, ab 19:15 Uhr im Augsburger Dom mit Weihbischof John Bogna Bakeni aus Maiduguri (Nigeria) unter der Leitung von Bischof Dr. Bertram Meier – Live übertragen durch den katholischen Sender „Radio Horeb“. Der Dom wird dazu innen und außen rot beleuchtet.

 

  • am Mittwoch, 23. November, ab 19:00 Uhr in der Münsterpfarrei Neumarkt in der Oberpfalz mit Bischof Samson Shukardin aus Hyderabad (Pakistan) und dem katholischen Priester Emmanuel Yousaf aus Lahore (Pakistan) unter der Leitung von Domkapitular Norbert Winner. Das Neumünster wird dazu innen und außen rot beleuchtet.

 

  • am Donnerstag, 24. November, ab 19:10 Uhr in der Pfarrkirche St. Anton in Balderschwang mit Bischof Samson Shukardin aus Hyderabad (Pakistan) und dem katholischen Priester Emmanuel Yousaf aus Lahore (Pakistan) unter der Leitung von Pfr. Dr. Richard Kocher – Live übertragen durch den katholischen Sender „Radio Horeb“.

 

  • am Samstag, 26. November, ab 18:00 Uhr im Mainzer Dom mit Bischof Samson Shukardin aus Hyderabad (Pakistan) und dem katholischen Priester Emmanuel Yousaf aus Lahore (Pakistan) unter der Leitung von Bischof Dr. Peter Kohlgraf.
Unterstützen Sie den Einsatz der Kirche in Nigeria mit Ihrer Spende – online unter: www.spendenhut.de oder auf folgendes Konto:

Empfänger: KIRCHE IN NOT

LIGA Bank München

IBAN: DE63 7509 0300 0002 1520 02

BIC: GENODEF1M05

Verwendungszweck: Nigeria

Predigt von Weihbischof Birkhofer

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