425 solcher Siedlungen zählt das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen in der Dominikanischen Republik. Über 200 000 Menschen sollen dort leben, wahrscheinlich ist die Dunkelziffer weit größer. Ähnliche Bateyes – das Wort stammt aus der Sprache der karibischen Ureinwohner – gibt es auch in Haiti, Puerto Rico oder Kuba. Die Siedlungen haben nicht einmal eigene Namen, sie werden einfach durchgezählt.
Die „Lauritas“ sind seit 2017 in der Arbeiterpfarrei tätig. KIRCHE IN NOT unterstützt ihre Arbeit, die auch eine sozialpolitische Dimension hat, wie Schwester Patricia betont: „Angesichts dieser harten Realität unterstützen wie die Menschen, wenn sie ihre Rechte einfordern, damit sie faire Löhne erhalten und ein menschenwürdiges Leben führen können. Es war und ist nicht einfach, aber wir kämpfen weiter.“
Das zeige Früchte, freut sich Schwester Patricia: „Es gibt nur sehr wenige, die nicht kommen. Die jungen Leute sind weniger aggressiv, nehmen mehr Rücksicht aufeinander. Sie zeigen viel Solidarität.“ Besonders schön sei es, dass auch viele junge Menschen angefangen hätten, den Sonntagsgottesdienst zu besuchen.
Die Ordensfrauen organisierten auch Ausflüge, für viele junge Menschen eine völlig neue Erfahrung: „Wir waren neulich am Meer, das ist gar nicht weit weg, aber für viele Jugendliche war es der erste Besuch dort.“
Die Ordensfrauen betätigen sich oft als „Arbeiterkuriere“: Sie bringen Menschen zu Arztbesuchen oder Besorgungen an verschiedene Orte oder auch einmal in die Hauptstadt Santo Domingo. Die Pfarrei hat für solche Fahrten ein Auto, das „Kirche in Not“ finanziert hat.
Die Pfarrei im Batey 5 öffnet auch regelmäßig ihre Türen für alle Altersklassen, die dort an persönlichem Austausch und Kursen teilnehmen können, die sie aus dem Glauben heraus bei der Bewältigung ihres Alltags unterstützen wollen: „Diese Treffen haben schon viele Menschen zu Vergebung und Versöhnung geführt. Sie lernen, die Menschen zu lieben, wie sie sind und wie Gott sie liebt.“ Das leben die Ordensfrauen im Arbeiterviertel überzeugend vor.
Empfänger: KIRCHE IN NOT
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Verwendungszweck: Dominikanische Republik
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