Bei einem Besuch in der Internationalen Zentrale von KIRCHE IN NOT in Königstein im Taunus erklärte sie: „Der gesamte Südlibanon ist ins Visier genommen, dort leben viele Christen. Es handelt sich nicht um ausschließlich schiitische oder Hisbollah-dominierte Gebiete, zahlreiche christliche Familien sind dort zu Hause.“ Einige hätten bereits ihre Häuser verloren und suchten nun Schutz in anderen Teilen des Landes wie in der Hauptstadt Beirut, im Libanongebirge und im Norden.
Sie befürchtet, dass der aktuelle Konflikt in Libanon zu einem weiteren Exodus der Christen führen könnte, wodurch deren Präsenz und Einfluss in der Region schwinden würde. „Ich bin 37 Jahre alt und habe mehr als fünf Kriege in Libanon erlebt. Es ist schwer, in einem Land zu leben, in dem man an einem Tag in Sicherheit ist und sich am nächsten Tag vor Raketen verstecken muss.“
Zwar seien die katholischen Schulen, die KIRCHE IN NOT verstärkt unterstützt, derzeit vorübergehend geschlossen, aber die Umstellung auf Online-Unterricht sei im Gange. Libanon ist eines der wichtigsten Förderländer von KIRCHE IN NOT. Im Jahr 2023 hat das Hilfswerk 237 Projekte mit fast sieben Millionen Euro gefördert.
Neben der materiellen Unterstützung ruft Marielle Boutros alle Wohltäter und Freunde von KIRCHE IN NOT dazu auf, für den Frieden zu beten. „Wir hoffen, dass der Friede endlich in Libanon und der gesamten Region einkehrt.“
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