Ihre Heimat wurde am 10. Februar Schauplatz eines terroristischen Überfalls, schilderte Bischof Laurent Dabiré aus Dori: „Bewaffnete Männer drangen in die Stadt Sebba ein. Ein Mann wurde getötet, der evangelische Pfarrer und sechs Studenten verschleppt. Sie wurden am nächsten Tag umgebracht.“
Unter ihnen befand sich auch der Katechet Philip Yarga. Er hinterlässt sieben Kinder, das Jüngste wurde erst nach seiner Ermordung geboren. Aufgrund dieser Vorfälle sah sich der Bischof gezwungen, die Pfarrei Sebba zu schließen. Die Katecheten fanden Zuflucht in Dori.
„Für unsere Diözese mit ihren begrenzten Ressourcen ist die Situation eine große Herausforderung“, erklärte Bischof Dabiré. Die Gemeinde in Dori versuche, die Vertriebenen mit dem Lebensnotwendigsten zu unterstützen, denn die Familien hätten bei ihrer Flucht nichts mitnehmen können.
Wenn es die Sicherheitslage zulässt, werden die Katecheten auch wieder in die Seelsorge- und Gemeindearbeit zurückkehren – eine wichtige Aufgabe in Burkina Faso wie in anderen afrikanischen Ländern: Da die Pfarrgebiete sehr weitläufig sind, können die Priester nicht regelmäßig alle Gemeinden besuchen.
Insgesamt gibt es Erkenntnissen von KIRCHE IN NOT zufolge rund eine Million Binnenvertriebene in Burkina Faso. Hinter den Angriffen scheinen islamistische Gruppen zu stehen.
Beobachter vermuten, es solle ein Krieg zwischen den Religionen entfacht werden. Rund 60 Prozent der Einwohner von Burkina Faso sind Muslime, knapp 25 Prozent Christen. Im Osten der Diözese Dori liegt ihre Zahl aber bei nur knapp zwei Prozent.
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