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Burkina Faso: KIRCHE IN NOT unterstützt Terror-Vertriebene

Burkina Faso: KIRCHE IN NOT unterstützt Terror-Vertriebene

18.05.2020 aktuelles
KIRCHE IN NOT fördert in Burkina Faso die Versorgung von Vertriebenen, die aufgrund terroristischer Übergriffe ihre Heimat verlassen mussten. Ein aktuelles Hilfsprojekt widmet sich 18 Katecheten und ihren Familien aus der Pfarrei Sebba im Nordosten des Landes.

 

Ihre Heimat wurde am 10. Februar Schauplatz eines terroristischen Überfalls, schilderte Bischof Laurent Dabiré aus Dori: „Bewaffnete Männer drangen in die Stadt Sebba ein. Ein Mann wurde getötet, der evangelische Pfarrer und sechs Studenten verschleppt. Sie wurden am nächsten Tag umgebracht.“

Verteilung von Hilfsgütern.
Ein weiterer Überfall ereignete sich am 16. Februar in Pansi, das im Pfarrgebiet von Sebba liegt. „Terroristen plünderten das Dorf und richteten 24 Menschen hin“, sagte Dabiré.

 

Pfarrei wegen eines Terror-Überfalls geschlossen

Unter ihnen befand sich auch der Katechet Philip Yarga. Er hinterlässt sieben Kinder, das Jüngste wurde erst nach seiner Ermordung geboren. Aufgrund dieser Vorfälle sah sich der Bischof gezwungen, die Pfarrei Sebba zu schließen. Die Katecheten fanden Zuflucht in Dori.

„Für unsere Diözese mit ihren begrenzten Ressourcen ist die Situation eine große Herausforderung“, erklärte Bischof Dabiré. Die Gemeinde in Dori versuche, die Vertriebenen mit dem Lebensnotwendigsten zu unterstützen, denn die Familien hätten bei ihrer Flucht nichts mitnehmen können.

Menschen in Burkina Faso auf der Flucht.
Die Hilfe von KIRCHE IN NOT umfasst sowohl psychologischen und medizinischen Beistand, als auch Lebensmittelhilfen und Stipendien für das Schulgeld der Kinder. Darüber hinaus erhalten die Familien Mittel, um Viehzucht oder Gartenbau zu betreiben und sich so mittelfristig selbst versorgen zu können.

 

Terror besonders im Norden des Landes

Wenn es die Sicherheitslage zulässt, werden die Katecheten auch wieder in die Seelsorge- und Gemeindearbeit zurückkehren – eine wichtige Aufgabe in Burkina Faso wie in anderen afrikanischen Ländern: Da die Pfarrgebiete sehr weitläufig sind, können die Priester nicht regelmäßig alle Gemeinden besuchen.

Särge mit den Opfern des Angriffes auf eine Kirche in Burkina Faso.
Im Norden und Osten von Burkina Faso sind aufgrund der seit 2015 andauernden terroristischen Übergriffe ganze Dörfer entvölkert. In jüngerer Vergangenheit gerieten auch gezielt Christen in Visier: Terroristen überfielen Kirchen, bedrohten und misshandelten Gläubige, Priester wurden hingerichtet.

 

Eine Million vertriebene Menschen im Land

Insgesamt gibt es Erkenntnissen von KIRCHE IN NOT zufolge rund eine Million Binnenvertriebene in Burkina Faso. Hinter den Angriffen scheinen islamistische Gruppen zu stehen.

Beobachter vermuten, es solle ein Krieg zwischen den Religionen entfacht werden. Rund 60 Prozent der Einwohner von Burkina Faso sind Muslime, knapp 25 Prozent Christen. Im Osten der Diözese Dori liegt ihre Zahl aber bei nur knapp zwei Prozent.

Um den bedrängten christlichen Gemeinden in Burkina Faso weiter helfen zu können, bitten wir um Spenden – entweder online oder auf folgendes Konto:
Empfänger: KIRCHE IN NOT
LIGA Bank München

IBAN: DE63 7509 0300 0002 1520 02
BIC: GENODEF1M05

Verwendungszweck: Burkina Faso

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