„Wieder wurden Christen an einem zeitlich neuralgischen Punkt, nämlich zu Beginn des Kirchenjahres, getroffen. Was wir schon bei den schrecklichen Osteranschlägen im April 2019 auf Sri Lanka gesehen haben, setzt sich fort: Terroristen wählen bewusst Tage und Orte, die Christen heilig sind“, sagte Ripka.
„Vatican News“ zufolge habe der Anschlag der protestantischen Gemeinde gegolten. Auch der Pastor und Kinder seien unter den Ermordeten. Der Ort Hantoukoura befindet sich in der Provinz Komondjari nahe der Grenze zu Niger.
2019 war eines der bislang blutigsten für die Christen Burkina Fasos. Im Mai hatten Attentäter einen katholischen Gottesdienst in der Gemeinde Dablo gestürmt und dabei den Gemeindepriester und weitere Gläubige getötet.
Ein spanischstämmiger Salesianer-Missionar kam Mitte Februar bei einer Attacke ums Leben. Ein weiterer katholischer Priester wurde an der Grenze zu Mali verschleppt. Ende April hatte bereits ein Anschlag auf eine protestantische Gemeinde im Norden des Landes stattgefunden.
Bislang habe das Zusammenleben der Religionen ohne größere Zwischenfälle funktioniert. In Burkina Faso sind rund ein Viertel der Bevölkerung Christen, über die Hälfte muslimisch. Etwa 20 Prozent gehören Stammesreligionen an, so der Bericht „Religionsfreiheit weltweit“ von KIRCHE IN NOT.
Der erneute Angriff sei ein Weckruf, betonte Ripka: „Wir haben es in der Hand, die Friedensarbeit und den pastoralen Einsatz der Kirche zu stärken, damit die Menschen in einem Advent der Angst und Trauer die Solidarität von Christen auf der ganzen Welt spüren.“
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