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Burkina Faso: „Blutiger Beginn der Adventszeit“

Burkina Faso: „Blutiger Beginn der Adventszeit“

Überfall auf eine Kirche in dem afrikanischen Land ‒ 14 Tote

02.12.2019 aktuelles
KIRCHE IN NOT ist entsetzt über einen erneuten Anschlag auf eine Kirche in Burkina Faso. „Wir stehen fassungslos vor diesem blutigen Beginn der Adventszeit“, erklärte Florian Ripka, Geschäftsführer von KIRCHE IN NOT Deutschland.

 

„Wieder wurden Christen an einem zeitlich neuralgischen Punkt, nämlich zu Beginn des Kirchenjahres, getroffen. Was wir schon bei den schrecklichen Osteranschlägen im April 2019 auf Sri Lanka gesehen haben, setzt sich fort: Terroristen wählen bewusst Tage und Orte, die Christen heilig sind“, sagte Ripka.

Nach dem Anschlag auf eine Kirche in Negombo (Sri Lanka) am Ostertag 2019 (Foto: Roshan Pradeep & T. Sunil).
Medienangaben zufolge haben Angreifer am ersten Adventssonntag einen Gottesdienst im Ort Hantoukoura im Osten des Landes gestürmt. 14 Gläubige seien dabei getötet worden, so lokale Behörden.

 

„Vatican News“ zufolge habe der Anschlag der protestantischen Gemeinde gegolten. Auch der Pastor und Kinder seien unter den Ermordeten. Der Ort Hantoukoura befindet sich in der Provinz Komondjari nahe der Grenze zu Niger.

Särge mit den Opfern des Angriffes auf eine Kirche in Burkina Faso.
Burkina Faso werde seit vier Jahren mit Terror überzogen, so Ripka. „Unsere Projektpartner richten immer wieder Appelle an die internationale Gemeinschaft, die Gewaltwelle zu beenden und die Lieferung von Waffen und Terrorfinanzierung aus dem Ausland einzudämmen. Nichts ist passiert! Die Christen in Burkina Faso bezahlen weiter mit ihrem Leben.“

 

2019: eines der blutigsten Jahre für Christen Burkina Fasos

2019 war eines der bislang blutigsten für die Christen Burkina Fasos. Im Mai hatten Attentäter einen katholischen Gottesdienst in der Gemeinde Dablo gestürmt und dabei den Gemeindepriester und weitere Gläubige getötet.

Ein spanischstämmiger Salesianer-Missionar kam Mitte Februar bei einer Attacke ums Leben. Ein weiterer katholischer Priester wurde an der Grenze zu Mali verschleppt. Ende April hatte bereits ein Anschlag auf eine protestantische Gemeinde im Norden des Landes stattgefunden.

Vertriebene Christen in Burkina Faso.
Als Urheber der Gewaltakte werden von den lokalen Behörden und Kirchenvertretern islamistische Söldnerbanden benannt, die seit 2015 über die Nachbarländer vordringen. Die anhaltenden Attacken auf Christen dienten als Vorwand, um das Land zu spalten, vermuten die lokalen Partner von KIRCHE IN NOT.

 

Bislang gutes Zusammenleben der Religionen

Bislang habe das Zusammenleben der Religionen ohne größere Zwischenfälle funktioniert. In Burkina Faso sind rund ein Viertel der Bevölkerung Christen, über die Hälfte muslimisch. Etwa 20 Prozent gehören Stammesreligionen an, so der Bericht „Religionsfreiheit weltweit“ von KIRCHE IN NOT.

Der erneute Angriff sei ein Weckruf, betonte Ripka: „Wir haben es in der Hand, die Friedensarbeit und den pastoralen Einsatz der Kirche zu stärken, damit die Menschen in einem Advent der Angst und Trauer die Solidarität von Christen auf der ganzen Welt spüren.“

Bitte helfen Sie

Um den pastoralen Einsatz der katholischen Minderheit in Burkina Faso weiterhin unterstützen zu können, bittet KIRCHE IN NOT um Spenden – entweder online oder auf folgendes Konto:

Empfänger: KIRCHE IN NOT
LIGA Bank München
IBAN: DE63 7509 0300 0002 1520 02
BIC: GENODEF1M05
Verwendungszweck: Burkina Faso

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