Die Sorge und Betroffenheit der Partner in Syrien sei angesichts des Kriegs in der Ukraine hoch, berichtet die Projektdirektorin von KIRCHE IN NOT, Regina Lynch. Sie hatte im März an einer internationalen Konferenz von Kirchenvertretern und Hilfsorganisationen in Damaskus teilgenommen. „Es ist jedoch auch wahr, dass der Konflikt in Syrien, der nun ins zwölfte Jahr geht, in den Medien in Vergessenheit zu geraten droht“, mahnt Lynch an.
Die nach wie vor geltenden Sanktionen trügen zur Verschlimmerung der Lage bei, erklärte Lynch: „Es herrscht eine hohe Inflation, die Menschen können sich keine Medikamente mehr leisten, keine Operation, keine Milch für die Kinder. Sogar diejenigen, die Verwandte im Ausland haben, können wegen des Bankembargos kein Geld bekommen.“
Die Handelsbeschränkungen träfen besonders die armen Menschen. KIRCHE IN NOT habe dies bereits mehrfach angemahnt: „Die Ortskirche hat sich klar gegen die Sanktionen ausgesprochen, und wir unterstützen dies.“
KIRCHE IN NOT sähe es als seine Hauptaufgabe an, den „Menschen in verzweifelten Situationen Hoffnung zu geben“. Darum unterstütze das Hilfswerk unter anderem die sogenannten „Christian Hope Center“ in Damaskus und Syrien.
Die Zentren fördern sogenannte Mikroprojekte, also Gründungs- oder Berufsideen mit einem geringen Budgetumfang. Christliche Familien erhalten Fördermittel, um neue Unternehmen zu gründen oder berufliche Projekte wiederaufzunehmen, die während des Krieges unterbrochen wurden. Auf der Förderliste stünden auch Sommercamps „für arme Kinder, damit sie in schwierigen Situationen Freude erleben können“, betont Lynch.
Dennoch profitierten von der Hilfe auch Angehörige anderer Religionen, hebt die Projektdirektorin hervor. So würden zum Beispiel an den katholischen Schulen in Syrien muslimische Kinder unterrichtet – auch weil die kirchlichen Bildungseinrichtungen einen sehr guten Ruf genießen.
Empfänger: KIRCHE IN NOT
LIGA Bank München
IBAN: DE63 7509 0300 0002 1520 02
BIC: GENODEF1M05
Verwendungszweck: Syrien
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