Die Terroreinheiten hätten ihren Aktionsradius auf die Gegend um den Tschadsee und das Mandara-Gebirge ausgedehnt. Der Tschadsee liegt zwischen Tschad, Kamerun, Nigeria und Niger, das Mandara-Gebirge zwischen Nigeria und Kamerun.
Der Norden Kameruns war auch schon in früheren Jahren von terroristischen Attacken betroffen, diese hätten jedoch jüngst wieder zugenommen, so die Projektpartner. In der Region halten sich zudem zahlreiche Flüchtlinge aus Nigeria auf, die vor den Boko-Haram-Überfällen in ihrem Heimatland geflohen sind.
„Wir haben einen weiteren ,Besuch’ von Boko Haram erhalten“, schreibt der Priester in einer Nachricht Ende März an KIRCHE IN NOT. „Die Milizen haben zwei Menschen getötet, brannten die Häuser nieder und raubten Kleidung und Vieh. Wir dachten sie würden uns nicht erreichen, weil unser Dorf auf dem Berg liegt, aber leider haben wir uns geirrt.“
Der Gemeindepfarrer beschreibt auch die veränderte Vorgehensweise der Terrormilizen: „Früher sind sie unter lautem Kriegsgeschrei in die Dörfer eingefallen. In jüngster Zeit kommen sie unauffällig in der Nacht, um die Menschen im Schlaf zu überraschen. Sie töten Familienväter und junge Männer, dann plündern sie den Besitz und zerstören alles, was sie nicht mitnehmen können.“
Der lokale Ansprechpartner bittet um Unterstützung für die Sicherheit seiner Gemeinde. „Die Situation ist wirklich besorgniserregend. Wir zählen auf Ihre Gebete“, schreibt der Priester. KIRCHE IN NOT hat aktuell Unterstützung für ein kirchliches Flüchtlingslager in Minawao in Diözese Maroua-Mokolo auf den Weg gebracht, um den Betroffenen des Terrors durch Boko Haram beizustehen.
Allein in der vorletzten Märzwoche hätten sich laut einen hochrangigen nigerianischen General 7000 ehemalige Mitglieder von Boko Haram und ISWAP ergeben. Den Berichten der Projektpartner von KIRCHE IN NOT zufolge bedeutet das jedoch noch nicht das vollständige Aus für die terroristische Gewalt.
Empfänger: KIRCHE IN NOT
LIGA Bank München
IBAN: DE63 7509 0300 0002 1520 02
BIC: GENODEF1M05
Verwendungszweck: Kamerun
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