KIRCHE IN NOT und die Diözese Augsburg hatten dazu eingeladen. Ehrengast war der nigerianische Bischof Wilfred Chikpa Anagbe aus der Diözese Makurdi. Er richtete während der Veranstaltung im vollbesetzten Haus St. Ulrich einen Hilferuf an Europa und erklärte: „Meine Diözese wird von islamistischen Terroristen überrannt.“
„Das sind keine Zusammenstöße, das ist eine Invasion bewaffneter Banden, die unbewaffnete Bauern niederschießen!“, empörte sich der Bischof. Es gehe hier nicht um Konflikte um Weideland. „Wieso werden dann Kirchen angegriffen, Priester entführt und ermordet? Das ist islamistischer Terror“, stellte er fest.
„Es sind Angriffe auf Kirchen und Schulen, Entführungen von Priestern und eben terroristische Attentate wie zu Pfingsten in Owo, die kaltblütig geplant und ausgeführt wurden. Dem Terror sollen nicht nur viele Menschen zum Opfer fallen, sondern alle Christinnen und Christen im Land in Angst und Schrecken versetzen. Die grausame Botschaft lautet: Ihr seid nirgends sicher, an keinem Ort, noch nicht mal an christlichen Feiertagen.“
Der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, der viele persönliche Kontakte nach Nigeria pflegt, zitierte einen nordnigerianischen Bischof mit den Worten „Sie können unsere Gebäude zerstören, aber nicht unseren Glauben“ und rief die im Dom versammelten Gläubigen zu einer Minute der Stille auf: „Denken Sie über die Frage nach: Könnten wir das auch so bezeugen?“ Christus habe den Körper seines Leibes in drei Tagen wieder aufgebaut. Die Hoffnung auf die Wiederauferstehung trage die Weltkirche durch das erlittene Leid, so Bischof Meier.
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