Bischof Nguema sieht dabei auch die westliche Welt in der Verantwortung. Diese vermittle „die falsche Vorstellung, dass dann alle Probleme gelöst sind“. Dabei handle es sich um eine Illusion. „Es ist wichtig, dass die Schwierigkeiten, denen sich Migranten auf der Suche nach einem besseren Leben stellen müssen, realistischer dargestellt werden“, forderte der Bischof.
Der Bischof kritisierte auch, dass sich hinter manchen Entwicklungshilfen „neue Formen von Kolonialismus“ verbergen würden: „Die Hilfe ist oft an die Anerkennung von Werten geknüpft, die nicht in der lokalen Kultur verwirklicht sind.“ Als Beispiele nannte der Bischof Abtreibung, Genderthemen oder die „Anerkennung von Sekten“.
Nguema forderte außerdem, die Entwicklungshilfe nicht über staatliche Strukturen laufen zu lassen, da diese oft „korrupt oder ineffizient“ seien. Stattdessen sollten Helfer die Zusammenarbeit mit Kirche, Frauen- oder Jugendverbänden sowie lokalen Stiftungen suchen: „Diese Einrichtungen könnten weitaus direktere Hilfe leisten, beispielsweise in Form von Stipendien für gefährdete Jugendliche“, betonte der Bischof.
Das kleine Land am Golf von Guinea verfügt über Erdölvorkommen. Menschenrechtsorganisationen verweisen auf das enorme Wohlstandsgefälle und beklagen die Unterdrückung kritischer Stimmen durch das Verbot von Protesten, die Verhaftung von Oppositionellen und mangelnde Pressefreiheit.
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