Am 16. Juli wird dort die Ausbildung des Ordensnachwuchses beginnen, erklärte der Missionsobere und Novizenmeister der Jesuiten in Bangladesch, Pater Ripon Rozario, bei einem Besuch in der internationalen Zentrale von KIRCHE IN NOT in Königstein im Taunus. Bislang mussten die jungen Ordensleute zur Ausbildung ins Ausland gehen, vor allem ins Nachbarland Indien. Doch dies sei zunehmend auf bürokratische Hürden gestoßen: „Wir hatten immer mehr Schwierigkeiten, Visa für unsere Studenten zu bekommen, es gab Probleme mit Pässen und anderen Dokumenten.“ Ein Vorteil sei, dass die angehenden Jesuiten jetzt in ihrer eigenen Sprache und Kultur ausgebildet werden könnten.
Christen sind eine kleine Minderheit im mehrheitlich muslimischen Bangladesch: Von den 170 Millionen Einwohnern sind weniger als 0,5 Prozent Christen, der Jesuitenobere gibt die Zahl der Katholiken mit 300 000 an. In dem Land ringen seit der Unabhängigkeit von Pakistan 1971 säkulare und muslimische Gruppierungen um Einfluss; dem Bericht „Religionsfreiheit weltweit“ von KIRCHE IN NOT zufolge kommt es immer wieder zu Übergriffen auf religiöse Minderheiten.
So seien im Juni sechs einheimische Männer ins Noviziat eingetreten, vier weitere hätten die Ausbildung bereits durchlaufen, erklärte der Jesuitenobere: „Wir hoffen, dass wir in den kommenden Jahren weitere Berufungen erleben können. Das neue Noviziatshaus schafft dafür eine gute Infrastruktur. Danke für alle Unterstützung, die wir in unserer Jesuitenmission erhalten.“
Unterstützen Sie unsere Arbeit mit einer Spende – schnell und einfach online!