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„Manchmal bringt es verfolgte Christen schon in Gefahr, wenn über sie berichtet wird“

„Manchmal bringt es verfolgte Christen schon in Gefahr, wenn über sie berichtet wird“

Gebetstag für verfolgte und bedrängte Christen am 26. Dezember

19.12.2024 aktuelles
Die katholische Kirche in Deutschland begeht am 26. Dezember den Gebetstag für verfolgte und bedrängte Christen. Der zweite Weihnachtstag ist der Gedenktag des ersten christlichen Märtyrers Stephanus. Zum Gebetstag erklärt der Geschäftsführer von KIRCHE IN NOT Deutschland, Florian Ripka:

 

„Christenverfolgung findet statt – und sie nimmt zu. Leider bleibt dies oft unbemerkt von der Öffentlichkeit. Manchmal bringt es Christen aber bereits in Gefahr, wenn wir über ihr Leid berichten. Auch Verfolger lesen Internetartikel und kontrollieren Radio- und Fernsehbeiträge. KIRCHE IN NOT hat im November 2024 die Neuauflage des Berichts „Verfolgt und vergessen?“ herausgebracht. Er dokumentiert anschaulich Schicksale von verfolgten Christen in 18 Ländern.

Florian Ripka, Geschäftsführer von KIRCHE IN NOT Deutschland
Vier Entwicklungen stellen wir fest:

Erstens: Zahlreiche afrikanische Staaten, besonders in der Sahelzone, sind zum Epizentrum islamistischer Gewalt geworden. Diese Gewalt hat vorrangig politische und ökonomische Ursachen. Sie trifft nicht nur Christen. Aber es gibt auch eine religiöse Komponente, oft in zunehmendem Maße. Aus Burkina Faso oder Mosambik haben uns in diesem Jahr fast wöchentlich Meldungen von Massakern, Entführungen und Repressalien gegen Christen erreicht.

 

„Christen werden verstärkt als ,Staatsfeinde‘ ins Visier genommen“

Zweitens: Christen werden verstärkt als „Staatsfeinde“ ins Visier genommen. Autoritäre Regime, zum Beispiel in China, Eritrea und im Iran, verschärften die repressiven Maßnahmen gegen Christen. Besonders schlimm ist die Lage auch in Nicaragua, wo das Ortega-Regime Bischöfe, Priester und Ordensleute ausweist, Ordensgemeinschaften verbietet und die kirchliche Arbeit behindert.

Verteilung von Hilfsgütern nach den Angriffen auf Kirchen und Wohnungen von Christen in Jaranwala im August 2023.
Drittens: In anderen Staaten setzen staatliche und nichtstaatliche Akteure Gesetze zunehmend als Waffe ein, um Christen und andere Minderheiten zu unterdrücken. Wie „Verfolgt und vergessen?“ dokumentiert, wurden zum Beispiel in Indien im Berichtszeitraum mehr als 850 Christen inhaftiert.

 

Entführungen, Zwangsverheiratungen und -konversionen christlicher Mädchen

Viertens: In Staaten wie Pakistan oder Nigeria sind Entführungen, Zwangsverheiratungen und -konversionen christlicher Mädchen immer noch ein schwerwiegendes Problem. Das Leid dieser jungen Frauen schreit zum Himmel. In vielen Staaten werden Medien und Schulbücher eingesetzt, um ein negatives Bild über Christen zu zeichnen.

Studenten der Katholischen Universität Erbil danken KIRCHE IN NOT für die erhaltenen Stipendien.
Wir müssen hinschauen und uns informieren. Nur dann können wir verfolgten Christen effektiv helfen. Vor allem aber sind wir aufgefordert, für sie zu beten. Darum bitten unsere Projektpartner immer wieder. Gebet vermag vielleicht nicht sofort die Situation verändern, in der sich unsere bedrängten Brüder und Schwestern befinden. Aber Gebet verändert Herzen – vielleicht sogar bei den Verfolgern.

 

Syrien ins Gebet einschließen

Besonders sollten wir an diesem Gebetstag die Christen in Syrien in unsere Gebete miteinschließen. Nach der Regierungsübernahme islamistischer Gruppen ist es dort gottlob bislang zu keinen Repressalien gekommen. Doch die Zukunft bleibt ungewiss und die Erfahrung zeigt: Die Religionsfreiheit steht auf wackligen Füßen. Sollte sie fallen, steht einmal mehr das Überleben der Christen in Syrien auf dem Spiel.“

Bitte unterstützen Sie die Hilfe für verfolgte und bedrängte Christen. Spenden Sie entweder online oder auf folgendes Konto:

Empfänger: KIRCHE IN NOT
LIGA Bank München

IBAN: DE63 7509 0300 0002 1520 02
BIC: GENODEF1M05

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