In Deutschland hatten sich dieses Jahr 218 teilnehmende Pfarrei auf der Internetseite www.red-wednesday.de registriert. „Wir freuen uns, dass unsere Aktion immer mehr Zulauf und öffentliche Beachtung findet“, erklärte Florian Ripka, der Geschäftsführer von KIRCHE IN NOT Deutschland.
Ein Höhepunkt in diesem Jahr war ein ökumenischer Gebetsabend in der Kathedrale von Fulda mit der Band „Koenige und Priester“. Der gebürtige Ägypter Kiro Lindemann berichtete, wie sein Glaube ihm half, den Attentätern zu vergeben, die Teile seiner Familie getötet hatten. „1300 Menschen waren in Fulda mit dabei. Das war ein starkes Zeugnis der Solidarität und der Gemeinschaft mit unseren bedrängten Glaubensgeschwistern“, berichtete Ripka.
Im Rahmen des diesjährigen „Red Wednesday“ hat KIRCHE IN NOT auch die deutsche Ausgabe des Berichts „Verfolgt und vergessen?“ vorgestellt. Darin wird die Verfolgung von Christen und anderen religiösen Minderheiten in 18 Ländern dokumentiert.
In Frankreich fand zum 15. Mal eine „Nacht der Zeugen“ unter anderem in Paris, Rennes und Versailles statt. Die wiederaufgebaute Hauptstadt-Kathedrale Notre-Dame, die Basilika Sacré-Cœur und Kirchen am Wallfahrtsort Lourdes erstrahlten im roten Licht. In Spanien nahmen ebenfalls 200 Pfarreien an der Solidaritätsaktion teil, darunter die Kirche Sagrada Familia in Barcelona und die Almudena-Kathedrale in Madrid.
Höhepunkt der Veranstaltungen in Nordirland war ein Gottesdienst an der Monumentalstatue des Nationalheiligen Patrick in Saul im County Down. Erzbischof Linus Neli aus dem Bundesstaat Manipur im Osten Indiens sprach über die christenfeindlichen Angriffe, die 2023 die Region erschüttert hatten.
In Kanada fanden dieses Jahr rund um den „Red Wednesday“ etwa 40 Veranstaltungen statt – so viele wie noch nie, teilte das dortige Zweigbüro von KIRCHE IN NOT mit.
Auch in Chile und Mexiko wurde an die zunehmende Gewalt gegen Christen in den südamerikanischen Staaten erinnert. Unter anderem wurde die Kirche Veracruz in Santiago de Chile rot erleuchtet, die 2019 von Demonstranten in Brand gesteckt worden war.
KIRCHE IN NOT hat die Aktion „Red Wednesday“ 2015 ins Leben gerufen, um auf verfolgte Christen und Verstöße gegen das Menschenrecht auf Religionsfreiheit aufmerksam zu machen. Die Veranstaltungen rund um den „Red Wednesday“ in Deutschland können im YouTube-Kanal von KIRCHE IN NOT angesehen werden.
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