Laut der Quelle gehe die Radikalisierung auf das Konto der fundamentalistischen Jamaat-e-Islami-Partei. Sie unterhalte Verbindungen zur Regierung und wolle, „dass der Islam die einzige Religion in Bangladesch“ sei.
Priester und Ordensfrauen zu „unerwünschten Personen“ erklärt
„Ihr Ziel ist es, die Verwaltung der Schulen zu übernehmen“, so die Quelle. „Sie fordern die islamische Kleiderordnung und versuchen, die Kontrolle über Verwaltung und Finanzen zu erlangen.“ Bestimmte Priester, Ordensfrauen und weltliche Lehrer an kirchlichen Schulen würden zu „unerwünschten Personen“ erklärt. Unter dem Druck radikaler Kräfte hätten bereits zwei Ordensfrauen an einer Schule und ein Priester an einer Universität von ihren Aufgaben zurücktreten müssen, berichtet der Ansprechpartner.
Außerdem würden es die Behörden den Christen „schwer machen, neue Kapellen zu bauen“; Genehmigungen für den Bau neuer Gotteshäuser und kirchlicher Einrichtungen würden in die Länge gezogen oder ganz verweigert – und dies, obwohl in der Verfassung Bangladeschs Religionsfreiheit garantiert sei. Der Ansprechpartner berichtete, dass die katholische Kirche ein Rechtskomitee eingerichtet habe, das Gemeinden berät und bei juristischen Streitigkeiten vermittelt.
KIRCHE IN NOT unterstützt in Bangladesch den Unterhalt kirchlicher Einrichtungen, finanziert mit Mess-Stipendien den Lebensunterhalt und die Arbeit von Priestern, stellt Fahrzeuge für die Seelsorge bereit und unterstützt die Schulung von Katecheten. Gerade diese Ausbildung sei wichtig, betonte der Ansprechpartner: „Katecheten helfen oft den Dorfvorstehern und sind sehr anerkannt, die sie über viele Kenntnisse verfügen. Wir bilden unsere Katecheten umfassend aus, damit sie Pfarreien in entlegenen Gebieten gut leiten können.“
Die ehemalige Premierministerin hält sich mittlerweile in Indien auf. Zahlreiche Gruppen fordern, sie nach Bangladesch auszuliefern und vor Gericht zu stellen. Mit dem politischen Wechsel verbinden zahlreiche Menschen in Bangladesch Hoffnungen auf eine bessere Entwicklung des Landes – Hoffnungen, die sich für die christliche Minderheit aktuell nicht zu bewahrheiten scheinen.
Empfänger: KIRCHE IN NOT
LIGA Bank München
IBAN: DE63 7509 0300 0002 1520 02
BIC: GENODEF1M05
Verwendungszweck: Bangladesch
Unterstützen Sie unsere Arbeit mit einer Spende – schnell und einfach online!