„Die Menschen hoffen auf Erfolg und bessere Bedingungen“, erzählt Jenisangela Rosa, die zur geistlichen Gemeinschaft „Shalom“ gehört. „Doch der Traum weicht oft einem Leben in Armut, Isolation und unter prekären Bedingungen.“ Auch das Glaubensleben, das für viele Menschen seit ihrer Kindheit eine Stütze sei, drohe dann zu verschwinden.
Die Mitglieder von „Shalom“ haben sich der jungen Mutter angenommen und erst einmal eine sichere Unterkunft besorgt, später auch einen Arbeitsplatz für den Mann. An diesem Beispiel zeige sich, dass viele Menschen gar keine andere Wahl hätten, als in den Städten ihr Glück zu suchen.
Doch gleichzeitig gelte es, die Bedingungen auf dem Land zu verbessern, ist Jenisangela überzeugt: „Kirche und Behörden versuchen, wo es möglich ist, Wege zu finden, damit Familien grundlegende Anlaufstellen wie Arzt oder Schule vorfinden. Denn wenn die Menschen in die Städte gehen, müssen sie ihre Lebensweise und Traditionen aufgeben. So oder so werden sie ihrer Grundrechte beraubt.“
„Wir machen Missions- und Sozialarbeit von Kindern bis zu Erwachsenen, um ihre geistliche und menschliche Bildung zu fördern“, erzählt Schwester Myriam. Dazu gehören die Beratung von Suchtabhängigen, Aufklärungsarbeit und die Vermittlung christlicher Werte zum Beispiel zum Ehe- und Familienleben: „Unsere Missionare vermitteln den Menschen eine christliche Sichtweise, die ihnen hilft, Traumata zu bewältigen und einen Neuanfang zu schaffen.“
Auch für die Zukunft der Seelsorge ist gesorgt: KIRCHE IN NOT finanziert das Studium von 66 Priesteramtskandidaten aus Manaus und in anderen Bistümern. Auch die geistlichen Gemeinschaften verzeichnen regen Zulauf, wie die Geschäftsführende Präsidentin von KIRCHE IN NO, Regina Lynch, bei einem Besuch in der Region feststellen konnte: „Ich war in Gegenden, wo sich nicht einmal die Polizei hinwagt. Aber die kirchlichen Bewegungen sind da. Sie leisten Evangelisierungs- und Bildungsarbeit. Die Menschen schätzen diesen Einsatz sehr.“
Empfänger: KIRCHE IN NOT
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