Beim Besuch einer Delegation von KIRCHE IN NOT in Jerusalem erklärte Pizzaballa, dass jede Konfliktpartei ein „Monopol auf das Leid“ beanspruche; das erschwere die Hilfsarbeit: „Die Situation ist polarisiert: Wenn man den Palästinensern gegenüber Nähe zeigt, fühlen sich die Israelis verraten, und umgekehrt.“ Doch Christen stünden in diesem Krieg auf beiden Seiten: „Wir haben Katholiken, die mit der Armee im Gaza-Streifen eingesetzt sind, und wir haben Katholiken, die in Gaza bombardiert werden“, sagte der Patriarch.
Das Lateinische Patriarchat von Jerusalem, das neben Israel und den Palästinensischen Gebieten auch Jordanien und Zypern umfasst, wolle „konstruktive Präsenz“ zeigen, erläuterte Pizzaballa mit Hinweis auf die vielfältigen Hilfsprojekte, die KIRCHE IN NOT mitfinanziert. Im Gaza-Streifen sei die Situation derart instabil, dass es Wochen dauern könne, bis Hilfe ankommt.
Auch wenn sich die Lage dort aktuell schnell ändere, wagt der Patriarch bereits einen Blick in die Zukunft: „Alle Schulen sind zerstört oder werden als Unterkünfte verwendet. Die Kinder haben bereits ein Schuljahr verloren. Wir versuchen, mobile Container als Schulräume zu nutzen. Wir müssen jedoch Lehrer finden.“
Pizzaballa dankte KIRCHE IN NOT für die erhaltene Unterstützung. Das Hilfswerk sei eine der ersten Organisationen gewesen, die nach den Terroranschlägen vom 7. Oktober 2023 und dem sich daraus entwickelnden Krieg Hilfe angeboten hätten. „Ich möchte allen Wohltätern meine Wertschätzung ausdrücken. Diese Nähe ist ein Segen.“
Neben der humanitären Hilfe sei weiterhin die Unterstützung für pastorale Aktivitäten, wie zum Beispiel kirchliche Sommercamps für Jugendliche, notwendig, betonte der Patriarch. „Jerusalem und das Heilige Land sind wundervolle Orte, denn sie sind der Ursprung des Christentums. Aber sie sind auch sehr schwierig, vor allem in diesen Zeiten des Krieges. KIRCHE IN NOT ist da präsent, wo es schwierig ist.“
Empfänger: KIRCHE IN NOT
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BIC: GENODEF1M05
Verwendungszweck: Heiliges Land
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