Pater Jacob, der regelmäßig in Kontakt mit KIRCHE IN NOT steht, hält sich in dem von Salesianerinnen geleiteten Zentrum „Dar Mariam“ (Haus Mariens) nahe der Hauptstadt Khartum auf. Dort hatten nach Ausbruch der Kämpfe Mitte April 2023 zunächst 300 Menschen verschiedener Religionszugehörigkeit Zuflucht gefunden, heute leben dort noch etwa 80 Personen.
Sie werden von den Salesianerinnen seelsorgerisch betreut und erhalten Lebensmittel. Aber auch das wird zunehmend schwieriger, wie Pater Jacob erklärt: „Unsere Mahlzeiten bestehen aus Linsenbrei oder Reis. Eier, Fleisch oder Gemüse gibt es nicht mehr.“ Alle Bewohner in „Dar Mariam“ seien „unterernährt und schwach“, besonders die Kinder.
Auch „Dar Mariam“ geriet bereits dreimal in die Kampfzone: Im November 2023 zerstörte eine Rakete den ersten Stock des Hauses. „Dabei wurden eine Ordensschwester, ein ehrenamtlicher Lehrer sowie eine Mutter mit drei Kindern verletzt. Glücklicherweise wurde niemand getötet“, berichtete der Salesianer.
In Khartum habe es vor dem Krieg 13 Pfarreien gegeben, davon würden jetzt nur noch in zwei regelmäßige Gottesdienste stattfinden. „,Dar Mariam‘ ist einer dieser Orte. So herrscht hier trotz vieler Leiden eine Atmosphäre der Gelassenheit“, betonte Pater Jacob.
Bei den Kämpfen wurden zehntausende Menschen getötet – manche Schätzungen gehen nach Angaben der Vereinten Nationen zufolge von bis zu 150 000 Toten aus. Zehn Millionen Sudanesen leben laut UNO als Binnenflüchtlinge, 18 Millionen haben nicht genug zu essen.
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