Einer seiner frühchristlichen Vorgänger war der heilige Polykarp, der Mitte des 2. Jahrhunderts den Märtyrertod erlitt. Auch der heilige Kirchenlehrer Irenäus von Lyon stammt aus Izmir. „Wir sind die letzte überlebende Kirche, die im biblischen Buch der Offenbarung genannt wird“, erklärte der Erzbischof.
Sorge macht ihm die Auswanderung der sogenannten „Levantiner“, Nachkommen italienischer, französischer und anderer europäischer Einwanderer, die den Großteil der christlichen Gemeinde ausmachten. „Ich sage: Versucht zu bleiben. Versucht, etwas Gutes für euer Land zu tun. Wir ermutigen niemanden, das Land zu verlassen, weil wir die Gemeinschaft brauchen“, erklärte Kmetec die Haltung der katholischen Kirche. Seit einigen Jahren wanderten auch wieder Katholiken aus Afrika und Asien ein, meistens Flüchtlinge.
Das bringe Schwierigkeiten bei Eigentumsrechten oder der Organisation von humanitären Hilfen mit sich. Aufgrund der kleinen Zahl würde die christliche Gemeinschaft auch oft nicht als Dialogpartner ernstgenommen, deutete der Erzbischof an: „Sie fragen uns: Wie viele seid ihr? Aber wir sehen in der modernen Gesellschaft überall, dass Minderheiten ihre Rechte einfordern. Wir wollen einfach auf eine Weise existieren, die jeder menschlichen Existenz entspricht.“
KIRCHE IN NOT unterstützt in der Erzdiözese Izmir die Instandsetzung von Kirchen, die durch ein Erdbeben im Jahr 2020 beschädigt wurden. Darunter befindet sich auch die Kirche des heiligen Polykarp, das Herzstück der christlichen Gemeinde in Izmir. Darüber hinaus fördert KIRCHE IN NOT Nothilfen für christliche Flüchtlinge, die Ausbildung von Priestern und die Bereitstellung von katechetischem Material.
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