Der Erzbischof hielt sich anlässlich der von KIRCHE IN NOT initiierten Gebets- und Solidaritätsaktion „Red Wednesday“ Ende November in Deutschland auf, wo er unter anderem in Mainz sowie in den Kathedralen von Passau und Regensburg sprach.
Personen kamen bei den Ausschreitungen glücklicherweise nicht zu Schaden. Berichten zufolge hatten muslimische Nachbarn christliche Bewohner vorgewarnt, so dass sie sich auf dem Land in Sicherheit bringen konnten. Dort mussten sie einige Nächte unter freiem Himmel kampieren. Bei der Rückkehr fanden sie ihre Häuser verwüstet vor.
Der muslimische Vertreter sei von den Vorfällen sehr berührt gewesen und habe sich bei der Pressekonferenz öffentlich für die Gewaltexzesse entschuldigt. Eine muslimische Gruppe habe für die christlichen Kinder, deren Schulsachen bei den Unruhen verbrannt wurden, Schulbücher gespendet. Das seien wichtige Zeichen, auch gegenüber extremistischen Muslimen.
Umso wichtiger sei es, dass sich jetzt muslimische Religionsvertreter mit den Christen soldarisierten und die Verfolgung religiöser Minderheiten in Pakistan anprangerten. Das sei die Frucht eines jahrelangen interreligiösen Dialogs, der anfangs auf viel Ablehnung gestoßen sei. „Nach mehreren Jahren haben viele muslimische Gesprächspartner nun ein Verständnis dafür, was wir tun und was wir gemeinsam erreichen können.“
KIRCHE IN NOT unterstützt den Dialog zwischen Christen und Muslimen in Pakistan. Ein Beispiel ist das „Friedenszentrum“ in Lahore, in dem zahlreiche Begegnungen und Schulungen stattfinden. In diesem Jahr hat KIRCHE IN NOT unter anderem ein interreligiöses Fußballturnier unterstützt, das von den Salesianern Don Boscos in Khushpur organisiert wurde. Nach den Ausschreitungen in Jaranwala hat KIRCHE IN NOT ein Hilfsprogramm gestartet, um die betroffenen Christen beim Wiederaufbau zu unterstützen und mit notwendigen Gütern zu versorgen.
Empfänger: KIRCHE IN NOT
LIGA Bank München
IBAN: DE63 7509 0300 0002 1520 02
BIC: GENODEF1M05
Verwendungszweck: Pakistan
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