Die Angst unter den kirchlichen Mitarbeitern sei allgegenwärtig, berichten die Projektpartner von KIRCHE IN NOT in Nigeria. Entführungen kämen mittlerweile so häufig vor, sodass viele Fälle gar nicht erfasst würden. Die meisten Taten gingen auf das Konto von Extremisten aus dem Nomadenstamm der Fulani sowie kriminellen Banden, von denen einige mutmaßlich in Verbindung mit Dschihadistengruppen stehen.
Nur wenige Tage vorher hatten bewaffnete Männer drei Ordensfrauen der „Kongregation vom auferstandenen Herrn“ sowie einen Seminaristen und ihren Fahrer entführt, als sie auf dem Weg nach Mbano im Bundesstaat Imo im Süden Nigerias waren. Sie kamen nach einer Woche wieder frei.
Am 7. September war es zu zwei Übergriffen auf angehende Priester gekommen, von denen einer tödlich endete. Damals wurde der Seminarist Ezekiel Nuhu im Bundesstaat Kaduna verschleppt. Er wurde nach zwei Monaten wieder freigelassen.
Weniger Glück hatte der Seminarist Na’aman Danlami: Er kam am selben Tag bei einem Anschlag auf das Pfarrhaus im Dorf Fadan Kamantan im Bundesstaat Kaduna ums Leben. Zwei Priester konnten sich in Sicherheit bringen, aber Danlami verbrannte in dem in Brand gesteckten Gebäude.
Igechi wurde am 7. Juni bei einem versuchten Raubüberfall erschossen. Er war als stellvertretender Leiter einer kirchlichen Schule in einem Stadtteil von Benin City im Bundesstaat Edo tätig und erst knapp ein Jahr vorher zum Priester geweiht worden.
KIRCHE IN NOT dokumentiert seit 2022 Fälle von ermordeten, entführten oder zu Unrecht inhaftierten katholischen Geistlichen weltweit. Die Zahlen werden am Jahresende veröffentlicht. Im vergangenen Jahr gab es 118 einzelne Vorfälle, darunter 16 Priester und Ordensschwestern, die aufgrund von Verfolgung getötet wurden.
Empfänger: KIRCHE IN NOT
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Verwendungszweck: Nigeria
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