Das Apostolische Vikariat Mongo deckt eine Fläche ab, die in etwa so groß ist wie Frankreich. Die Bevölkerungsdichte sei sehr gering, auf dem riesigen Gebieten lebten rund 1,7 Millionen Menschen – die meisten von ihnen seien muslimischen Glaubens.
Dennoch werde vielerorts christlichen Geistlichen große Hochachtung entgegengebracht. So sei er selbst mehrfach auch von Muslimen als Vermittler bei gewalttätigen Auseinandersetzungen gerufen worden. Immer wieder käme es zu Zusammenstößen zwischen Nomaden und sesshaften Bauern, berichtete der Apostolische Vikar.
Die Nomaden trieben ihre Tiere häufig auf Ackerland von Bauern: „Wenn der Eigentümer den Hirten zur Rede stellt, kommt es oft zu Auseinandersetzungen. Leider sind viele Nomaden stark bewaffnet.“ Diese Konflikte nähmen zu, da sich aufgrund der Klimaveränderungen die Wüste weiter ausbreite.
Die christliche Gemeinde wachse, es gäbe hunderte von Taufen. Die vor zehn Jahren errichtete Kathedrale in Mongo sei bereits zu klein, um die vielen Gottesdienstbesucher aufzunehmen. In Kürze könne er zwei Männer zu Priestern weihen, deren Ausbildung „Kirche in Not“ unterstützt hat. „Unsere Minderheitsgemeinde, die in einem riesigen Gebiet verstreut ist, hat eine ursprüngliche missionarische Berufung“, betonte der Apostolische Vikar.
In Tschad werden wie in der gesamten Region zunehmend dschihadistische Gruppen wie Boko Haram oder der „Islamische Staat Westafrikanische Provinz“ (ISWAP) aktiv. Etwa 60 Prozent der 16,2 Millionen Einwohner Tschads sind Muslime, 35 Prozent sind Christen.
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