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Irak: Neues Seelsorgezentrum eingeweiht

Irak: Neues Seelsorgezentrum eingeweiht

KIRCHE IN NOT hat den Bau in der Stadt Dohuk gefördert

03.08.2023 aktuelles
In der nordirakischen Stadt Dohuk ist das mit Hilfe von KIRCHE IN NOT gebaute Seelsorgezentrum eingeweiht worden. Die Feierlichkeiten fanden fast auf den Tag genau am neunten Jahrestag des Eindringens des sogenannten Islamischen Staates (IS) in den Nordirak statt. Am 6. August 2014 wurden über hunderttausend Christen des Landes durch den IS aus ihrer Heimat vertrieben.

 

Viele von ihnen suchten die relative Sicherheit in der heutigen Autonomen Region Kurdistan, vor allem in den großen Städten Erbil, Kirkuk und Dohuk. Nach der Niederlage des IS kehrten einige zwar in ihre Heimatdörfer zurück, aber eine große Zahl entschied sich dafür, an dem Ort zu bleiben, der in den vergangenen Jahren zu ihrer neuen Heimat geworden ist.

Heute leben in der Großstadt Dohuk etwa 1450 katholische Familien sowie orthodoxe Christen. Die Mehrheit der Katholiken ist chaldäisch-katholisch; ein Drittel ist syrisch-katholisch.

Bischof Azad Sabri Shaba, chaldäisch-katholischer Bischof von Dohuk, bei seiner Ansprache anlässlich der Eröffnung des „Papst-Franziskus-Pastoralzentrums“.
In seiner Rede bei der Einweihungszeremonie dankte der chaldäisch-katholische Bischof von Dohuk, Azad Sabri Shaba, seinem Vorgänger und allen, die an dem Projekt beteiligt waren, sowie den Wohltätern, die zu seiner Verwirklichung beigetragen haben. KIRCHE IN NOT hatte nach einem Vor-Ort-Besuch im März 2022 Hilfe zugesagt, um den im Jahr 2019 begonnenen Bau des Seelsorgezentrums abzuschließen.

 

Neues Haus ist nach Papst Franziskus benannt

Im Erdgeschoss des dreistöckigen Gebäudes sind Räumlichkeiten für Bistumsaktivitäten untergebracht, wie zum Beispiel ein Beratungszentrum, ein Studio von Radio Maria, eine Einrichtung der Mutter-Teresa-Bruderschaft für arme und kranke Menschen sowie Büros und ein Archiv.

Im ersten Stock befinden sich die Räume für die Aufgaben des Instituts für christliche Erziehung, der Diözesanschule und für andere Aktivitäten. Im zweiten Stock ist die Wohnung des Bischofs und mehrerer Priester. Das Gebäude nennt sich zukünftig „Papst-Franziskus-Pastoralzentrum“. Im März 2021 hatte Papst Franziskus den Irak besucht.

Vor dem Islamischen Staat geflüchtete Menschen suchen Schutz unter einer Autobahnbrücke bei Dohuk (Archivbild von 2014) (Foto: © CAPNI).
KIRCHE IN NOT setzt sich für den Verbleib irakischer Christen in ihrer Heimat ein und fördert Projekte, um die durch die IS-Besatzung zerstörten Gebäude und Strukturen wiederaufzubauen.

 

Im Irak leben noch 200 000 Christen

Im Februar 2023 konnte beispielsweise das neu errichtete Kloster der Dominikanerinnen in Batnaya eingeweiht werden, das durch den IS weitestgehend zerstört worden war. Im Juli förderte KIRCHE IN NOT ein katholisches Jugendtreffen mit rund 2000 Teilnehmern. Nach Angaben der Studie „Religionsfreiheit weltweit 2023“ sind etwa 0,5 Prozent der rund 41 Millionen Einwohner Iraks Christen (ca. 200 000).

KIRCHE IN NOT: Wiederaufbau im Irak kommt voran

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