Roca hat in Pemba, der Hauptstadt der Provinz Cabo Delgado, ein interreligiöses Zentrum für Frieden ins Leben gerufen. KIRCHE IN NOT unterstützt dessen Arbeit. In direkter Nachbarschaft wird auch die neue Pfarrkirche „St. Karl Lwanga“ gebaut.
Zentrum und Kirche befinden sich in einem Stadtviertel, das als Ursprungsort einer islamistischen Bewegung gilt, die als mitverantwortlich für die seit 2017 anhaltenden blutigen Konflikte im Norden Mosambiks gilt. „Es ist wichtig, mit den lokalen Vertretern zusammenzuarbeiten, um die Denkweise zu entradikalisieren“, erklärte Roca.
In den kommenden Monaten organisiert das interreligiöse Zentrum Veranstaltungen mit Vertretern muslimischer und christlicher Organisationen. Gesprächsgrundlage sei das von Papst Franziskus und Großimam Ahmad al-Tayyib 2019 in Abu Dhabi unterzeichnete „Dokument über die Brüderlichkeit aller Menschen für ein friedliches Zusammenleben in der Welt“.
Die Bischöfe erinnerten an die Aussage von Papst Franziskus: „Der Gott des Friedens leitet niemals zum Krieg an, stachelt niemals zum Hass auf und unterstützt niemals Gewalt. Und wir, die wir an ihn glauben, sind aufgerufen, den Frieden zu fördern durch Instrumente (…) wie die Begegnung, geduldige Verhandlungen und der Dialog.“
In jüngster Zeit gewinnt jedoch auch die religiöse Komponente eine immer stärkere Bedeutung. Der am 22. Juni erschienene Bericht „Religionsfreiheit weltweit 2023“ von KIRCHE IN NOT stuft Mosambik als eines von 28 Ländern ein, in denen religiöse Verfolgung herrscht.
Betroffen sind Christen, die die Mehrheit der Bevölkerung Mosambiks ausmachen, aber auch Muslime, die sich den islamistischen Truppen entgegenstellen. Beobachtern zufolge hat der Konflikt bislang über 4000 Menschenleben gefordert; rund eine Million Menschen sind innerhalb des Landes auf der Flucht.
Empfänger: KIRCHE IN NOT
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