Wie eine Kontaktperson aus Nicaragua gegenüber KIRCHE IN NOT sagte, lebten die Menschen in dem mittelamerikanischen Land derzeit in „Terror, Angst und Qual“.
Aus Angst, der Staatsfeindlichkeit beschuldigt zu werden, müssten viele Priester ihre Arbeit und Predigten einschränken, hieß es weiter. Besonders stark überwacht werde die Kirche in den Diözesen Matagalpa und Estelí, die beide unter der Verantwortung von Bischof Rolando José Álvarez Lagos stehen.
Der Bischof ist einer der bekanntesten Kritiker der sozialen und politischen Krise in Nicaragua. Kürzlich wurde er zu 26 Jahren Haft verurteilt. Priester, die ihn in Gottesdiensten erwähnen, werden festgenommen. Im ganzen Land fürchten Gläubige, dass Bischöfe und Priester ins Gefängnis kommen oder ausgewiesen werden könnten.
Trotz dieser prekären Situation halten die Gläubigen im Privaten an ihrem Glauben fest. „Unsere Frömmigkeit ist weiterhin sehr stark. Die Angst lähmt uns nicht“, sagte eine Kontaktperson aus einem nicaraguanischen Gebetskreis. „Wir beten den Kreuzweg in unseren Häusern und Pfarreien und besuchen die heilige Messe am Sonntag. … Wir sind sicher, dass der Schrei dieses Volkes von Gott erhört werden wird.“
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