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Benin: Dschihadistische Gewalt schränkt Arbeit der Kirche ein

Benin: Dschihadistische Gewalt schränkt Arbeit der Kirche ein

09.01.2023 aktuelles
KIRCHEIN NOT zeigt sich alarmiert angesichts der steigenden dschihadistischen Gewalt im westafrikanischen Benin. Projektpartner des Hilfswerks berichten von zunehmenden Angriffen im Norden des Landes, nahe der Grenzen zu Burkina Faso, Togo und Niger.

 

Besonders betroffen ist das Gebiet der katholischen Diözese Natitingou. Die Angriffe hätten bereits Ende 2021 eingesetzt, seien jedoch im Lauf des vergangenen Jahres intensiver geworden, berichten die Projektpartner.

Mitglieder einer Pfarrei in Benin.
Auch die pastorale Arbeit in der 1964 errichteten Diözese ist betroffen: So mussten etwa im vergangenen Jahr die Benediktinerinnen ihr Kloster „Notre Dame de l‘Écoute“ in Natintigou aus Sicherheitsgründen verlassen. Die sieben Ordensfrauen halten sich aktuell im Landesinneren Benins auf.

 

„Wir sind Ausländer, weiß und weiblich“

Ihr Kloster bestand seit 17 Jahren, die meisten Schwestern stammen aus dem Ausland. KIRCHE IN NOT unterstützt die Arbeit der jungen Gemeinschaft. „Wir waren uns bewusst, eine bevorzugte Zielscheibe für Angriffe zu sein: Wir sind Ausländer, weiß und weiblich“, berichtete die Oberin Schwester Anna gegenüber dem Hilfswerk. Warnungen vor Entführungen habe es seit Langem gegeben, aber erst Ende 2022 habe sich der Orden zur Flucht entschlossen.

Särge mit den Opfern des Angriffes auf eine Kirche in Burkina Faso.
KIRCHE IN NOT sieht mit großer Sorge, dass sich der dschihadistische Terror im Westen Afrikas immer wieder ausbreitet. Waren in der Region bislang vor allem Mali, Burkina Faso, Tschad, Niger, Kamerun und Nigeria betroffen, so geraten zunehmend auch die Nachbarländer ins Visier der Extremisten.

 

„Transnationales Kalifat“ als Ziel?

Unser Hilfswerk hat bereits in seinem Bericht „Religionsfreiheit weltweit 2021“ darauf hingewiesen, dass die Angriffe darauf ausgerichtet seien, ein transnationales Kalifat von der Sahelzone über den Nahen Osten bis hin zum Süden der Philippinen zu errichten.

Zerstörte St.-Rita-Kirche im Erzbistum Kaduna (Nigeria).
Betroffen sind in den jeweiligen Staaten alle Bewohner, die die Weltsicht der Extremisten nicht teilen – Christen jedoch oft in besonders hohem Maße, da sie ihnen wegen ihrer Werte und Lebensweise als besonders verhasst gelten. In den betroffenen Ländern wie Nigeria oder Mali sind Entführungen von Priestern und Ordensleuten mittlerweile an der Tagesordnung.

 

In Benin sind nach den Recherchen von KIRCHE IN NOT über 45 Prozent der Einwohner Christen; die Zahl der Katholiken liegt bei etwa 25 Prozent.

Bitte unterstützen Sie Arbeit der Kirche in Benin mit Ihrer Spende – online oder auf folgendes Konto:
Empfänger: KIRCHE IN NOT
LIGA Bank München

IBAN: DE63 7509 0300 0002 1520 02
BIC: GENODEF1M05

Verwendungszweck: Benin

KIRCHE IN NOT setzt sich für Religionsfreiheit weltweit ein

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