Spenden
Bischof Franz Jung: Ukraine-Andacht in Würzburg war „ein starkes Zeichen“

Bischof Franz Jung: Ukraine-Andacht in Würzburg war „ein starkes Zeichen“

24.03.2022 aktuelles
Als „ein starkes Zeichen“ hat der Würzburger Bischof Franz Jung die Kreuzweg-Andacht für die Kirche in der Ukraine am 19. März 2022 bezeichnet, die er gemeinsam mit KIRCHE IN NOT im Würzburger Neumünster veranstaltet hatte. Zahlreiche Gläubige waren der Einladung gefolgt. Ihnen empfahl Bischof Jung, die eigene Hilflosigkeit im Gebet vor Gott zu bringen und um Frieden zu bitten.

 

KIRCHE-IN-NOT-Deutschlan-Geschäftsführer Florian Ripka lud im Anschluss an das Kreuzweggebet zu einer Informationsveranstaltung zur Ukraine-Hilfe des Hilfswerks ins Würzburger Burkardushaus ein. „Seit Wochen bestimmt der Krieg in der Ukraine maßgeblich unsere Arbeit“, erklärte er. Seit dem Einmarsch der russischen Truppen stehe KIRCHE IN NOT täglich mit Bischöfen, Priestern und Ordensfrauen in Kontakt.

Kreuzweggebet in der Neumünsterkirche in Würzburg.
„Egal, wie schlimm die Lage ist: Die Kirche bleibt in Flüchtlingsheimen und Luftschutzbunkern bei den Menschen.“ Dieses Engagement wolle man mit Gebet und tatkräftiger Hilfe unterstützen. Bischof Jung zeigte sich vor allem von der Flüchtlingshilfe in den Anrainerstaaten und in seinem Bistum beeindruckt: „Die Hilfsbereitschaft der Leute ist überwältigend“, sagte er. „Es ist herzergreifend“.

 

Ripka stellte zudem die 1,3-Millionen-Euro-Nothilfe von KIRCHE IN NOT für die Ukraine vor. Das Geld komme Priestern und Ordensleute zugute, die unter Lebensgefahr im Kriegsgebiet Hilfsgüter verteilen, Unterkünfte für Flüchtlinge unterhalten sowie pastorale Hilfe leisten.

Pater Hermann-Josef Hubka (Geistlicher Assistent von KIRCHE IN NOT Deutschland), Franz Jung (Bischof von Würzburg), Florian Ripka (Geschäftsführer von KIRCHE IN NOT Deutschland).
Besonders den Einsatz von Ordensfrauen für Arme, Kranke und Verzweifelte hob Ripka hervor: „Seelsorge ist erstklassige Hilfe am Menschen und genauso wichtig wie humanitäre Hilfe.“ Zur Veranschaulichung zeigte er das Foto eines Priesters in der Ukraine, der jede Nacht im Luftschutzbunker mit seiner kleinen Gemeinde eine eucharistische Anbetung abhält.

 

Dies gebe den Menschen große Kraft und wirke dem Entstehen von Hassgefühlen entgegen, erklärte Ripka. „Das Gebet hat die Macht, die Gesinnung der Machthaber zu ändern und den Krieg zu beenden. Ich setze große Hoffnung in die Marienweihe durch Papst Franziskus.“

Weitere Informationen