„Die ersten Flüchtlinge kamen einen Tag nach Beginn der Kämpfe bei uns an. Am ersten Wochenende hatten wir bereits 60 Personen aufgenommen, darunter 35 Kinder“, berichtet der Priester. Seither herrscht ein ständiges Kommen und Gehen. Mitglieder der Pfarrgemeinde haben Matratzen, Bettzeug und Lebensmittel zusammengetragen. Die Flüchtlinge werden im Gemeindehaus in allen verfügbaren Räumen aufgeteilt.
„Die Menschen rechnen nicht mehr in Wochentagen, sie sagen: Am ersten Tag des Krieges, am zweiten Tag und so weiter. Mir kommen die Tage wie Monate vor.“ Niemand weiß, wie lange Lwiw und der Westen der Ukraine von Kämpfen verschont bleibt; auch hat es schon mehrfach Luftalarm gegeben.
Doch nicht nur materielle Hilfe ist gefragt. Eltern sorgen sich auch um die Ausbildung ihrer Kinder, besonders wenn diese einen speziellen Förderbedarf haben. Es habe sich herumgesprochen, dass in seinem Gemeindehaus Unterricht für Kinder mit Autismus stattfinde, sagt Pfarrer Grzegorz. „Drei Familien aus Kiew haben sich deshalb an uns gewandt. Sie werden jetzt herkommen und bei uns wohnen – so Gott will. Und die Kinder können dann hier Unterricht erhalten.“
Überhaupt erlebe er, dass die Menschen nicht verzweifelten, sondern im Glauben Kraft finden, so Pfarrer Grzegorz: „Diejenigen, die zum Gottesdient kommen, bleiben auch danach noch in der Kirche und beten gemeinsam. Gott ist da und hilft.“
Empfänger: KIRCHE IN NOT
LIGA Bank München
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BIC: GENODEF1M05
Verwendungszweck: Nothilfe Ukraine
Als Reaktion auf den Kriegsausbruch in der Ukraine hat KIRCHE IN NOT ein Nothilfe-Paket in Höhe von aktuell mehr als eine Million Euro auf den Weg gebracht. Das Geld komme nach Aussage des Geschäftsführenden Präsidenten von KIRCHE IN NOT, Dr. Thomas Heine-Geldern, Priestern und Ordensleuten zugute, die im ganzen Land in den Pfarreien, bei den Flüchtlingen, in Waisenhäusern und Altenheimen arbeiten.
KIRCHE IN NOT ruft auch zu Gebeten um Frieden in der Ukraine auf und hat dazu ein Gebetsblatt veröffentlicht. Download- und Bestellmöglichkeit unter: www.kirche-in-not.de/shop.
Auch Papst Franziskus rief zum Gebet auf: „Ich appelliere eindringlich an alle Menschen guten Willens, ihr Gebet zum Allmächtigen Gott zu erheben, damit jede politische Aktion und Initiative im Dienst der menschlichen Geschwisterlichkeit stehe, mehr als der Einzelinteressen. Wer seine eigenen Ziele zum Schaden anderer verfolgt, verachtet seine eigene Berufung als Mensch, denn wir wurden alle als Geschwister geschaffen.“
Besonders werden wir in unseren Mittagsgebeten der Menschen in der Ukraine in den Gebeten gedenken. Schließen Sie sich bitte an, damit der Glaube lebt und unser Gebet stärker sein möge als Waffen.
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