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Bau einer Kapelle im Südosten Indiens: „Einweihung war ein unvergesslicher Tag”

Bau einer Kapelle im Südosten Indiens: „Einweihung war ein unvergesslicher Tag”

13.09.2018 aktuelles
Der 5. Mai 2018 war ein großes Fest für die Gläubigen in West-Vipparu im Südosten Indiens: Endlich konnte ihre schöne neue Kapelle eingeweiht werden.

Sechzehn Jahre hatten sie darauf gewartet. Bislang hatten sie nur eine ganz kleine Kapelle, die mit Asbest gebaut worden war und die zudem jeden Moment einzustürzen drohte. Außerdem bot sie keinen Platz für die stetig anwachsende Zahl von Gläubigen. So träumten die Gläubigen lange davon, ein neues Gotteshaus zu errichten. Obwohl sie große Opfer brachten, reichten die Mittel aber nicht.
Volles Haus bei der Einweihung der neuen Kapelle in der Gemeinde West-Vipparu.
Jaya Rao Polimera, Bischof von Eluru, hat die Kapelle eingeweiht.
Ein Priester in der Gemeinde West-Vipparu.
Die neue Kapelle in West-Vipparu ist dem Prager Jesulein gewidmet. Das Foto zeigt den Bischof von Eluru, Jaya Rao Polimera, bei einem Gebet vor der Statue des Prager Jesuleins in der neuen Kapelle.

Dann aber wurde ihr großer Traum Wirklichkeit, denn ihr Pfarrer hatte KIRCHE IN NOT schließlich um Hilfe gebeten. Unsere Wohltäter haben die Gläubigen in Indien nicht enttäuscht: 10.000 Euro haben sie für den Bau des Gotteshauses gespendet.

Die Bauarbeiten dort haben die Gläubigen unter der Aufsicht eines Baufachmanns selbst durchgeführt, aber dank der Hilfe unserer Wohltäter konnte das notwendige Baumaterial beschafft werden.

Kapelle ist das Herz der Gemeinde

West-Vipparu ist eines der Dörfer, die zu der Pfarrei von Tadepalligudem gehören. In elf Dörfern sind bereits nahezu alle Bewohner getauft, in anderen gibt es viele Taufbewerber. Der Priester muss also die Menschen in vielen Dörfern besuchen.

Die Kapelle ist aber auch außerhalb von Gottesdienst- und Katechesezeiten das Herz der Gemeinde. Der Pfarrer berichtet: „Die Gläubigen sind vollkommen überzeugt, dass Gott dort wohnt. So gehen sie auch dann, wenn der Priester nicht kommen kann, in die Kapelle und bringen ihre Sorgen zu Jesus.“

Eine christliche Frau aus Indien (Foto: Ismael Martinez Sánchez/KIRCHE IN NOT).
Prager Jesulein wird in Indien verehrt

Das neue Gotteshaus ist dem Prager Jesuskind geweiht, das von den Gläubigen in Indien überaus verehrt wird. In Indien gibt es mehrere große Heiligtümer des Prager Jesuskindes. Ihm werden auch bis in die entlegensten Gegenden immer mehr Kapellen und Kirchen geweiht.

„Die Einweihung war ein unvergesslicher Tag“, schreibt uns Pfarrer Dharma Raju Matta. Bischof Jaya Rao Polimera war eigens aus Eluru gekommen, um die Kapelle einzuweihen. Nach der Feier nahm er sich noch viel Zeit, um mit den Gläubigen zusammenzusein.

„Wir möchten unseren aufrichtigen und tief empfundenen Dank für den großartigen Beitrag, den Sie zu unserer Mission geleistet haben, zum Ausdruck bringen“, schreibt der Pfarrer weiter. Die Gläubigen beten regelmäßig den Rosenkranz für alle, die geholfen haben.

Helfen Sie den Christen in Indien

KIRCHE IN NOT steht der christlichen Minderheit in Indien solidarisch bei.

Seit den Überfällen 2008 hat unser Hilfswerk beim Wiederaufbau zahlreicher zerstörter Kirchen im Bundesstaat Odisha geholfen. Zudem fördert KIRCHE IN NOT die Seelsorge und kirchliche Sozialarbeit unter den Dalits, die in der indischen Gesellschaft ohne Stimme und Beistand sind.

Um weiterhin helfen zu können, bittet KIRCHE IN NOT um Spenden.

Interview über Geschichte und Verehrung des Prager Jesuskinds:

So können Sie helfen