Lange Zeit galt Kamerun mit seinen 28 Millionen Einwohnern im Gegensatz zu seinen krisengeschüttelten Nachbarstaaten als relativ stabil. 2016 kam es jedoch zu Protesten gegen die Marginalisierung der englischsprachigen Bevölkerungsteile in dem überwiegend französischsprachigen Land.
Diese Proteste eskalierten zu einem bis heute anhaltenden bewaffneten Konflikt zwischen den Separatisten in den englischsprachigen Provinzen und der Zentralregierung. Tausende Menschen wurden getötet, Hunderttausende sind auf der Flucht, Entführungen – auch von Priestern, anderen kirchlichen Mitarbeitern und Lehrern – sind keine Seltenheit. Ende August wurde beispielsweise der Generalvikar der Diözese Mamfe, Julius Agbortoko, von Separatisten entführt. Er kam jedoch kurz danach wieder frei.
Die Schwestern der heiligen Anna, einer Kongregation, die im 19. Jahrhundert in Italien gegründet wurde, um arme und benachteiligte Kinder und Jugendliche zu erziehen und zu unterstützen, haben ihr Ausbildungshaus in der Nähe der Stadt Bamenda. Es liegt nur wenige Kilometer von dem Gebiet entfernt, in dem Kampfhandlungen toben. „Es herrscht eine Atmosphäre der Angst“, berichtet Schwester Pamela Bongben, die das Haus leitet.
Die drei Postulantinnen, fünf Novizinnen und 37 jungen Schwestern mit zeitlichen Gelübden, die in dem Ordenshaus ausgebildet werden, sind durch die Gewalt, die sie aus nächster Nähe miterleben, und die permanente Angst traumatisiert. Sie sollen daher in einem zweiwöchigen Workshop lernen, diese Erfahrungen zu verarbeiten und mit der Situation ohne größere psychische Folgen zurechtzukommen. Ziel ist es, neue Zuversicht zu entwickeln und die allgegenwärtige Angst besiegen.
Von dieser Unterstützung sollen nicht nur sie selbst profitieren, sondern sie sollen auch lernen, anderen Menschen, die ebenfalls traumatische Erfahrungen gemacht haben, hilfreich zur Seite zu stehen. In einer Region, in der die meisten Menschen mit Gewalt, Angst und Tod konfrontiert sind, ist dies ein wichtiger Beitrag zur seelsorglichen Arbeit. /P]
Aber dieses Fortbildungsprogramm kostet Geld, da Lehrmaterial angeschafft, kompetente Dozenten bezahlt und deren Reisekosten erstattet werden müssen. Die Ordensgemeinschaft kann diese Mittel nicht aufbringen. Andererseits können erlittene Traumata, die nicht verarbeitet werden, dazu führen, dass betroffene junge Schwestern in schwere Krisen geraten und ihre Berufung aufgeben. .
Wir möchten diesen wichtigen zweiwöchigen Workshop mit 9.500 Euro unterstützen.
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