Der Bericht „Religionsfreiheit weltweit 2021“ von KIRCHE IN NOT dokumentiert das: In jedem dritten Land wird die Religionsfreiheit verletzt. In diesen Staaten leben rund zwei Drittel der Weltbevölkerung. Die Verstöße betreffen Angehörige aller Religionen – und nicht nur Gläubige: Wird Religion unterdrückt, sieht es mit Presse- oder Meinungsfreiheit und anderen Grundrechten nicht besser aus.
Es bedeutet aber auch, dass fast die Hälfte der Deutschen kaum oder wenig Problembewusstsein dafür haben, wenn autoritäre Regime Gläubige überwachen, wenn Muslime und Christen in Indien oder Pakistan einen schlechteren Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung bekommen oder wenn Menschen in Subsahara-Afrika um ihr Leben fürchten müssen, weil sie sich einer extremistischen Auslegung des Koran widersetzen. Diese Einstellung ist fatal. Es gibt keine Menschenrechte erster und zweiter Klasse!
Das schade, nicht nur der Kirche, sondern der Gesellschaft allgemein. Wo Religion fehlt, macht sich kalter Egoismus breit.
Politisch, gesellschaftlich oder wirtschaftlich geht in vielen Krisenländern nichts mehr voran, allein die religiösen Gemeinschaften können noch Begegnung und Austausch schaffen. Sowohl die Regierung als auch die Bevölkerung unseres Landes mit Vorbildcharakter in der ganzen Welt sollte das auf dem Schirm haben.
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