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Syrien: KIRCHE IN NOT unterstützt Gründer-Zentrum für Christen in Damaskus

Syrien: KIRCHE IN NOT unterstützt Gründer-Zentrum für Christen in Damaskus

09.08.2021 aktuelles
KIRCHE IN NOT unterstützt in der syrischen Hauptstadt Damaskus ein Zentrum für Existenzgründungen. Das „Christian Hope Center“ (Christliches Hoffnungszentrum) fördert sogenannte Mikroprojekte, also Gründungs- oder Berufsideen mit einem geringen Budgetumfang.

 

Christliche Familien erhalten Fördermittel, um neue Unternehmen zu gründen oder berufliche Projekte wiederaufzunehmen, die während des zehn Jahre dauernden Krieges unterbrochen wurden.

Das Zentrum wurde Ende Juli im historischen christlichen Viertel von Damaskus, Bab Touma, eröffnet. Dort prüfen die Mitarbeiter die eingereichten Anträge und bieten Schulungen zur Gründung von Kleinunternehmen an. Ähnliche Anlaufstellen des „Christian Hope Centers“ gibt es in Aleppo und Homs. Dort liegt die Erfolgsquote bei 78 Prozent, das heißt, mehr als drei Viertel der Gründungsideen konnten erfolgreich und dauerhaft realisiert werden.

Eröffnung des „Christian Hope Centers“ in Damaskus mit Georges Abou Khazen, Apostolischer Vikar von Aleppo (Bildmitte).
Daran möchte das Zentrum in Damaskus anknüpfen, betont Mitarbeiterin Carla Audo: „Wir helfen den Familien, neu anzufangen. Wir geben ihnen einen Grund, in Syrien zu bleiben und eine Chance, das Land wiederaufzubauen. Ich danke den Wohltätern von KIRCHE IN NOT für ihre beständige Hilfe und Inspiration.“

 

Zentrum der Hoffnung

Der 25-jährige Christ Johnny Saygeh kann dank eines vom „Christian Hope Center“ unterstützten Mikroprojekts seine vierköpfige Familie ernähren. Im Jahr 2013 wurde sein Vater von einer syrischen Miliz entführt und ermordet. Johnny blieb mit seiner Mutter und zwei Geschwistern zurück – ohne stabile Einnahmequelle.

Da er auf einem Auge blind ist und nach einem Arbeitsunfall unter weiteren Einschränkungen leidet, hat er nur begrenzte berufliche Möglichkeiten. Das Hoffnungszentrum hat die Anschaffung von Tischen, Maschinen und Material für ein kleines Café bezuschusst, das Johnny und seiner Familie nun ein Auskommen sichert.

Johnny Saygeh in seinem neuen Café. Er wurde vom Hoffnungszentrum unterstützt (Foto: Hope Center).
Angesichts der sich verschärfenden Wirtschaftskrise leben Schätzungen zufolge 90 Prozent der syrischen Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze. Die steigenden Kosten für Miete, Lebensmittel oder Medikamente haben dazu geführt, dass viele Haushalte nicht mehr in der Lage sind, ihre Grundkosten zu decken.

 

90 Prozent der syrischen Bevölkerung leben unterhalb der Armutsgrenze

Das betrifft auch viele christliche Familien. Sie wenden sich an die lokalen Kirchen und erhalten dort – oft mit Hilfe von Organisationen wie KIRCHE IN NOT – Lebensmittelpakte, Miete- und Studienzuschüsse. Unser Hilfswerk hat seit Kriegsausbruch in Syrien mehr als 1000 humanitäre wie pastorale Einzelprojekte mit einem Umfang von über 42 Millionen Euro unterstützt.

Mitarbeiter und Freiwillige des „Christian Hope Centers“ (Foto: Hope Center).
Viele Hilfsempfänger geben jedoch an, dass sie zwar für die Nothilfe dankbar sind, sich darüber hinaus aber eine stabile Arbeit wünschen. Da auch hierzu oft Mittel und Perspektiven fehlen, wandern viele Christen aus Syrien ab.

 

Dem Bericht „Religionsfreiheit weltweit“ zufolge stellten Christen vor Kriegsbeginn noch rund zehn Prozent der Bevölkerung, aktuell sind es Schätzungen zufolge weniger als vier Prozent. Fluchtursachen durch Zukunftsperspektiven entgegenwirken – dazu leistet das neue Hoffnungszentrum in Damaskus einen weiteren Beitrag.

Unterstützen Sie das neue „Christian Hope Center“ in Damaskus und die Arbeit der Kirchen für notleidende Menschen in Syrien! Spenden Sie entweder online oder auf folgendes Konto:

Empfänger: KIRCHE IN NOT
LIGA Bank München

IBAN: DE63 7509 0300 0002 1520 02
BIC: GENODEF1M05

Verwendungszweck: Syrien

Das Leben der Christen in Syrien nach dem Krieg

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