An diesem Tag werden die Bischöfe der Region zur selben Zeit die heilige Messe feiern und den Nahen Osten der Heiligen Familie weihen. Der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Erzbischof Pierbattista Pizzaballa, wird in der Verkündungskirche in Nazareth eine Ikone der Heiligen Familie segnen. Diese soll anschließend auf eine „Pilgerreise“ durch den Nahen Osten gehen und am 8. Dezember in Rom ankommen.
Zum „Friedenstag für den Nahen Osten“ erklärt der Geschäftsführende Präsident von KIRCHE IN NOT (ACN), Dr. Thomas Heine-Geldern:
KIRCHE IN NOT schließt sich dem Friedenstag aus vollem Herzen an. Wir rufen unsere Wohltäter und alle Pfarreien auf, an diesem Tag besonders an die Menschen im Nahen Osten zu denken, für sie zu beten und sich in der Feier der Sonntagsmesse mit ihnen zu vereinen.
Es liegt auch sehr an uns, den Christen im Westen, ob es in zwanzig, fünfzig oder hundert Jahren noch Christen im Nahen Osten geben wird.
Eine besondere Bedeutung kommt dabei den Familien zu. Viele Großfamilien wurden durch Krieg und Flucht auseinandergerissen. Viele junge Familien fragen skeptisch, ob sie noch eine Perspektive in ihrer Heimat haben. Viele christliche Familien im Nahen Osten sitzen auf gepackten Koffern. Es ist ein starkes Signal, dass die Bischöfe am Friedenstag den Nahen Osten der Heiligen Familie weihen, die das Schicksal von Flucht, Armut und Verfolgung am eigenen Leib erfahren hat.
Wunden wurden geschlagen durch schreckliche Umstände wie die Explosion in Beirut im vergangenen August, durch Misswirtschaft, Korruption, totalitären Regimen, und politische Instabilität. Wunden wurden aber auch geschlagen durch die viel zu lange Ignoranz der Christen im Westen, die das Schicksal der Gemeinden im Nahen Osten höchstens am Rande interessierte.
Die größte Missachtung unserer Geschwister im Glauben aber ist das Vergessen.
Nach Massenflucht und Zerstörung in der Ninive-Ebene durften wir mithelfen, dass Christen in ihrer Heimat wieder Zukunft finden. In Syrien konnten wir mitwirken, dass die christlichen Konfessionen während des mörderischen Krieges ihre Zusammenarbeit verstärken. Sie sind zu Anlaufstellen und Zeichen der Hoffnung für die gesamte Bevölkerung geworden.
All dies und viel mehr haben die Wohltäter von KIRCHE IN NOT und die zahlreichen Partner vor Ort ermöglicht – vor allem aber der Einsatz der Bischöfe, Priester, Ordensleute und Gläubigen in den Ländern selbst, die über ihre Kräfte hinaus für die ihnen anvertrauten Menschen da waren. Wir konnten erleben, wie sie das oft zitierte politische Programm ,Fluchtursachen bekämpfen’ mit Leben füllten.
Es gibt aber auch Hoffnungssignale: Die Besuche von Papst Franziskus im Irak Anfang des Jahres oder auf der Arabischen Halbinsel zählen dazu. Der Frieden braucht einen langen Atem – und er braucht den Dialog, gerade zwischen den Religionen. Ohne Religionsfreiheit wird es keinen Frieden geben.
Empfänger: KIRCHE IN NOT
LIGA Bank München
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BIC: GENODEF1M05
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