Der deutsche Zweig von KIRCHE IN NOT mit Sitz in München konnte Einnahmen in Höhe von 17 Millionen Euro beitragen (Vorjahr: 11,74 Millionen Euro) – ein Anstieg um 45 Prozent.
„In dieser Notsituation haben die Wohltäter dem Hilfswerk die Treue gehalten. Das war nicht abzusehen, zumal die Krise ja auch viele wirtschaftliche Unsicherheiten und Schwierigkeiten für unsere Spender mit sich gebracht hat“, so Heine-Geldern.
Zum deutschen Spendenergebnis erklärte der Geschäftsführer von KIRCHE IN NOT Deutschland, Florian Ripka: „In der Krise hat sich einmal mehr bewahrheitet: Wo Gefahr ist, wächst das Rettende auch. Unsere Wohltäter haben großherzig auf die Nöte unserer Projektpartner reagiert: sei es infolge der Pandemie, sei es nach der verheerenden Explosion von Beirut im August, um nur zwei Beispiele zu nennen. Diese Hilfsbereitschaft macht mich dankbar und bewegt mich sehr.“
79 Prozent der in 2020 ausgegebenen Mittel flossen in Projektarbeit, Information, mediale Unterstützung und Gebetsaktionen. Rund acht Prozent wurden für Verwaltung aufgewendet und 12,5 Prozent für Wohltäterbetreuung und Spendenwerbung. KIRCHE IN NOT arbeitet ausschließlich spendenfinanziert und erhält weder Einnahmen aus der Kirchensteuer noch sonstige öffentliche Gelder.
Nach Ausbruch der Pandemie hat das Hilfswerk 401 Corona-Hilfsprojekte mit einem Umfang von über 6,2 Millionen Euro gefördert. So konnten sich unter anderem Ordensleute und Priester mit Schutzausrüstungen für ihren Dienst ausstatten, ihre pastorale Arbeit fortsetzen und finanzielle Engpässe aufgrund der Pandemie ausgleichen.
Im Nahen Osten, zum Beispiel in Syrien und im Irak, mussten viele Wiederaufbauprojekte vorerst pausieren, da wegen der Corona-Krise nicht genügend Baustoffe geliefert werden konnten. Dennoch bleibt die Region ein Schwerpunkt von KIRCHE IN NOT. Nach der Explosion im Hafen der libanesischen Hauptstadt Beirut am 4. August 2020 hat das Hilfswerk ein Nothilfeprogramm für das Land mit der größten christlichen Gemeinschaft im Nahen Osten gestartet.
Weitere Hilfen zielten auf den Wiederaufbau des christlichen Viertels in Beirut, das besonders schwer in Mitleidenschaft gezogen wurde. Dort unterstützte KIRCHE IN NOT schwerpunktmäßig die Instandsetzung von Kirchen und Konventen. Die Hilfe für den Libanon belief sich 2020 auf knapp vier Millionen Euro.
Der Kontinent wurde von der Pandemie besonders schwer betroffen; bisweilen war die christliche Minderheit von öffentlichen Hilfeleistungen abgeschnitten. So hat KIRCHE IN NOT zum Beispiel in Pakistan die Verteilung von Hilfsgütern an Christen unterstützt, die infolge der Corona-Krise ihre Lebensgrundlage verloren hatten.
Die Liste der geförderten Projekte weltweit führt wie in der Vergangenheit die Bauhilfe an. 744 Kirchen, Pfarrhäuser, Klöster, Priesterseminare, Kindergärten und Gemeindezentren konnten mithilfe von KIRCHE IN NOT neu gebaut, renoviert oder nach Zerstörungen infolge von Krieg und Terror wiederinstandgesetzt werden. Ein Beispiel ist die maronitische Kathedrale St. Elias im syrischen Aleppo. Zwischen 2012 und 2016 durch Raketenbeschuss stark beschädigt, konnte sie im Juli 2020 wieder eingeweiht werden.
Bei den Priesteramtskandidaten ist es jeder achte, der von KIRCHE IN NOT Hilfe beim Studium oder für die Unterbringung im Seminar bekommt – 14 000 Priester von morgen hat das Hilfswerk gefördert.
Die Corona-Krise hat in vielen Regionen der Welt die Einnahmequellen von Ordensfrauen zum Versiegen gebracht; KIRCHE IN NOT hat im Jahr 2020 Existenz- und Ausbildungshilfen für über 18 000 Ordensfrauen geleistet und ihre Aufgaben unterstützt..
Genauso wichtig wie die äußere Not zu lindern, ist es, den bedrängten und verfolgten Christen Stimme und Gesicht zu geben. Das tun wir durch Information, Gebet und tatkräftige Hilfe. Wir sind froh und dankbar, dass wir dabei auf unsere Wohltäter und Förderer weltweit zählen können.“
Empfänger: KIRCHE IN NOT
LIGA Bank München
IBAN: DE63 7509 0300 0002 1520 02
BIC: GENODEF1M05
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