Seit dem Jahr 2011 sind insgesamt 41,8 Millionen Euro nach Syrien geflossen, teilte die internationale Zentrale von „Kirche in Not“ in Königstein im Taunus mit. Die Hilfen wurden mit den lokalen katholischen und orthodoxen Kirchen abgestimmt. Aleppo, Homs, Damaskus sowie die Regionen um Marmarita und Tartus im Westen Syriens bildeten die lokalen Schwerpunkte. Der größte Teil der Hilfen von „Kirche in Not“, mehr als 33 Millionen Euro, floss in humanitäre Projekte wie zum Beispiel Lebensmittelpakete, Medikamentenhilfen, Kleiderausgaben, Hygienekits oder Zuschüsse für Heizung und Strom.
Eines der wichtigsten Projekte von „Kirche in Not“ in Syrien ist die Aktion „Ein Tropfen Milch“ in Aleppo. Mehr als 3000 Kinder von der Geburt bis zum Alter von zehn Jahren werden dabei mit lebensnotwendigem Milchpulver versorgt. Ähnliche Projekte gibt es auch in Tartus und Homs.
Aufgrund des Krieges sind nach wie vor ein Drittel der syrischen Schulen geschlossen. Hinzu kommt, dass viele Eltern ihre Kinder nicht in den Unterricht schicken können, weil ihnen die Mittel für Schulgebühren oder Transportkosten fehlen. Deshalb finanziert „Kirche in Not“ Stipendien für christliche Schüler und Studenten. Im Schuljahr 2019/20 konnten dadurch fast 7500 Schüler und Studenten aus Aleppo ihre Ausbildung fortsetzen; in Damaskus hat „Kirche in Not“ für das laufende Studienjahr 550 Stipendien bewilligt.
Auch die Corona-Krise hat Syrien nicht verschont und die humanitäre Situation weiter verschärft. Deshalb hat „Kirche in Not“ Nothilfen für über 23 000 Familien bereitgestellt, die aufgrund der Einschränkungen und der fehlenden sozialen Absicherung ihre Lebensgrundlage verloren haben. Zu Weihnachten 2020 stifteten die Wohltäter von „Kirche in Not“ 25 000 Winterjacken für syrische Kinder. Diese wurden in Kooperation mit der Kongregation der „Schwestern Jesu und Mariens“ von lokalen Betrieben hergestellt.
Den Wiederaufbau kriegszerstörter Schulen, Gemeindezenten, Kirchen und Klöster hat „Kirche in Not“ bislang mit fast vier Millionen Euro unterstützt. Zu den größten Projekten gehörten die Instandsetzung der melkitischen griechisch-katholischen Kathedrale „Maria Königin des Friedens“ in Homs und der maronitischen St.-Elias-Kathedrale in Aleppo, die im Frühjahr 2020 eingeweiht werden konnte.
Außerdem hat „Kirche in Not“ die Renovierung von über 1000 Wohnhäusern finanziert. In Städten wie Homs, Aleppo oder der mehrheitlich von Christen bewohnten Ortschaft Maalula nordöstlich von Damaskus konnten zahlreiche Familien so in ihre Heimat zurückkehren.
Neben der humanitären Hilfe war die Förderung der Seelsorge der zweite Schwerpunkt der Hilfe von „Kirche in Not“ in Syrien. Insgesamt 182 Projekte wurde in dem Bereich unterstützt, so zum Beispiel kirchliche Sommercamps für traumatisierte Jugendliche und Familien. Auch Mess-Stipendien für den Lebensunterhalt von Priestern, Zuschüsse für die Aus- und Weiterbildung von kirchlichen Mitarbeitern oder seelsorgerische Angebote über die Medien hat „Kirche in Not“ finanziert.
Die größte geistliche Aktion war die ökumenische Gebetskampagne „Tröstet mein Volk“ mit speziellen Gottesdiensten für Menschen in Trauer. Zu diesem Anlass hatte Papst Franziskus im Sommer 2019 die Ikone „Unsere Liebe Frau von den Schmerzen, Trösterin der Syrer“ gesegnet. Diese zog anschließend durch 34 syrische Diözesen. Papst Franziskus hatte die Aktion von „Kirche in Not“ beim sonntäglichen Angelus auf dem Petersplatz gewürdigt und zum Gebet für Syrien aufgerufen.
Empfänger: KIRCHE IN NOT
LIGA Bank München
IBAN: DE63 7509 0300 0002 1520 02
BIC: GENODEF1M05
Verwendungszweck: Syrien
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