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Steigende Feindseligkeit gegenüber Gläubigen weltweit

Steigende Feindseligkeit gegenüber Gläubigen weltweit

Ankündigung des neuen Berichts zur Lage der Religionsfreiheit

26.01.2021 aktuelles
Für Ende April 2021 ist eine Neuauflage der Studie „Religionsfreiheit weltweit“ von KIRCHE IN NOT geplant. „Seit dem vergangenen Bericht hat sich die Lage hinsichtlich der Religionsfreiheit weltweit verschlechtert. Viel Diskriminierung und Verfolgung wird von der Weltöffentlichkeit nicht beachtet“, erklärte der Geschäftsführende Präsident von KIRCHE IN NOT, Dr. Thomas Heine-Geldern.

 

Die Corona-Problematik und ihre Folgen hätten das Menschenrecht auf Religionsfreiheit noch weiter geschwächt. Vielerorts habe die Pandemie die soziale Ausgrenzung von religiösen Minderheiten vergrößert, zum Beispiel in Pakistan oder Indien. „Es war für sie dort zum Teil unmöglich, über die staatlichen Kanäle Hilfe zu bekommen.“

Thomas Heine-Geldern, Geschäftsführender Präsident von KIRCHE IN NOT.
Im Nahen Osten fühlten sich Christen und andere religiöse Minderheiten nach wie vor unsicher. Dschihadistische Terrorgruppen wie der „Islamische Staat“ hätten zudem ihr Unwesen vom Nahen Osten auf zahlreiche Regionen Afrika verlagert, das zu einem „Kontinent der Märtyrer“ geworden sei, erklärte Heine-Geldern.

 

Afrika – ein „Kontinent der Märtyrer”

Vor allem in den Ländern der Sahelzone seien „religiöser Extremismus und radikale gewalttätige Islamisten auf dem Vormarsch und zerstören das bislang friedliche Zusammenleben zwischen Christen und Muslimen, um Ressourcen und Macht zu erlangen“.

Während in Afrika und im Nahen Osten der Dschihadismus die Hauptursache der Verfolgung sei, machten im asiatischen Raum nationalistische Bewegungen und autoritäre Regierungen religiösen Minderheiten das Leben schwer.

Demonstration gegen Gewalt gegen Christen in Nigeria.
„Das Christentum wird in einigen asiatischen Ländern als ein schädlicher Einfluss betrachtet, der die Vorherrschaft der führenden Partei oder die vermeintliche religiöse Geschlossenheit der Nation bedroht“, sagte Heine-Geldern.

 

Christen in Europa sind säkularen und islamistischen Angriffen ausgesetzt

Doch auch in Ländern ohne öffentliche Verfolgung nähmen Ressentiments gegenüber Gläubigen zu. Das sei mittlerweile auch in Europa der Fall, und das wolle der neue Bericht „Religionsfreiheit weltweit“ herausarbeiten, erklärte Heine-Geldern.

Christen seien in einem Angriff von zwei Fronten ausgesetzt: „Die eine will die christlichen Wurzeln zerstören und eine rein individualistische Gesellschaft ohne Gott schaffen. Und die andere versucht, Menschen zu radikalisieren und mit Gewalt ein fundamentalistisches islamistisches System durchzusetzen.“

Weltkarte mit einer Übersicht der Einschränkungen der Religionsfreiheit aus der Dokumentation „Religionsfreiheit weltweit“ von 2018.
Die Dokumentation „Religionsfreiheit weltweit“ beleuchtet die Lage dieses Menschenrechts in 196 Ländern der Welt und für alle religiösen Gruppen, listet Verstöße gegen die Religionsfreiheit auf und dokumentiert aktuelle Entwicklungen. Der Bericht wird von unabhängigen Experten und Journalisten erstellt und erscheint alle zwei Jahre.

 

Die ursprünglich geplante Veröffentlichung im Herbst 2020 musste verschoben werden. Nun wird der Bericht Ende April 2021 der Öffentlichkeit vorgestellt – zuerst in Rom, in Deutschland mit einer Pressekonferenz am 22. April und einem Symposium am 27. April, jeweils in Berlin.

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