Jubaguda ist eine von 36 Gemeinden der Erzdiözese Cuttack-Bhubaneswar im Staat Odisha im Osten des indischen Subkontinents. Im Jahr 2008 machte diese Region traurige Schlagzeilen, als es zu schweren gewalttätigen Übergriffen auf Christen kam. Jubaguda ist ein großes Dorf, das über 300 km von der Bischofsstadt Bhubaneswar entfernt liegt, etwa sieben Autostunden. Es wurde als Mission 1960 von Vinzentinern gegründet. Hier bieten sich große Möglichkeiten der Evangelisierung.
Die Missionsstation dient fast 3000 Familien in entlegenen Bergdörfern. Die Zahl der katholischen Familien steigt. Etwa 90 Prozent von ihnen sind indigene „Khond“, die übrigen gehören zu den Dalit, der untersten Kaste der indischen Gesellschaft. Die Menschen sind sehr arm und leben vom Reis-, Mais- und Gemüseanbau.
Umso mehr schätzen sie die „Segnungen“, die die Missionsstation eingerichtet hat: ein Jungen- und ein Mädchenschülerwohnheim für 270 Kinder, eine Ambulanz, ein bescheidenes Pfarrhaus und ein Schwesternkonvent.
Zwei Priester und fünf Schwestern arbeiten hier und werden dabei von einem Team von 37 ehrenamtlichen Katechisten unterstützt. Aber auch sie können die mangelnde Infrastruktur (Straßen, Stromversorgung, Schulen etc.) nur ausgleichen, nicht beseitigen.
Auch Jubaguda war 2008 davon bedroht, von einem gewalttätigen Mob zerstört zu werden, blieb aber glücklicherweise verschont. Trotz der Bedrohung haben die Menschen ihren Glauben bewahrt. In Jubaguda hatte man 1978 eine kleine Kirche gebaut, die aber schon lange nicht mehr für die etwa 1000 sonntäglichen Kirchenbesucher ausreichte. Man musste deshalb schon seit langem eine zweite Sonntagsmesse anbieten.
Im März 2013 schlug ein Blitz in einen Baum ein, der umstürzte und eine Hälfte der Kirche zum Einsturz brachte sowie den Großteil des Dachs. Das geschah als gerade die Kinder aus dem Internat zum Gebet versammelt waren. 62 von ihnen wurden verletzt, als das Dach auf sie einstürzte.
Derzeit finden die Gottesdienste in einem Saal im Jungenwohnheim statt, der jedoch viel zu klein für die Gemeinde ist. Die Gemeinde hatte ursprünglich an eine Reparatur der Kirche gedacht, aber Fachleute raten davon ab, da es teurer als ein Neubau wäre. Nun plant die Gemeinde eine neue Kirche, die dann auch gleich in der Größe an die aktuelle Zahl an Gläubigen angepasst wird.
KIRCHE IN NOT hat 24.000 Euro versprochen.Unterstützen Sie unsere Arbeit mit einer Spende – schnell und einfach online!