Nur zwei Priester betreuen die Pfarrei von Fullasa mit 39 000 katholischen Gläubigen. Die 1960 gegründete Pfarrgemeinde ist die älteste auf dem Gebiet des Apostolischen Vikariats Awasa im Süden Äthiopiens. Zugleich ist sie auch die größte. In 72 Ortschaften gibt es Kapellen, weil die Wege bis zur Pfarrkirche zu weit sind. In den meisten der Orte kann die heilige Messe nur alle zwei Monate gefeiert werden. Daher gibt es in jedem der Kapellenorte einen Katecheten, der mit den Gläubigen betet, Kinder, Jugendliche und Erwachsene im Glauben unterweist und mit ihnen Andachten und Wortgottesdienste feiert und der mit Erlaubnis des Bischofs die heilige Kommunion austeilen darf.
Um den Glauben weitergeben zu können, müssen die Katecheten selbst gut ausgebildet sein. Vor allem ist es wichtig, dass sie den Jugendlichen helfen, stark im Glauben verwurzelt zu sein, denn sonst besteht die Gefahr, dass die jungen Leute zu den ebenfalls aktiven Sekten abwandern.
Nun sind aber viele der Katecheten noch neu in ihrem Amt, denn in der letzten Zeit sind viele der langjährigen Katecheten aus Altergründen ausgeschieden. Nun rücken also neue Katecheten nach, die aber noch wenig Erfahrung haben und sich weiterbilden müssen.
So muss die Pfarrei Lehrmaterial, Bücher, Bibeln und Lehrvideos sowie Geräte, um die Filme vorzuführen oder etwas an die Wand zu projizieren, anschaffen. Außerdem soll jeder Katechet eine Albe für die Wortgottesdienste erhalten.
Geplant ist zudem, dass die Katecheten andere Pfarreien besuchen und sich mit der pastoralen Praxis und den Erfahrungen dort vertraut machen. So fallen Kosten für die Fahrt dorthin, die Unterkunft und die Verpflegung an.
KIRCHE IN NOT hat versprochen, bei der Aus- und Weiterbildung der 72 Katecheten mit 15.000 Euro zu helfen.Unterstützen Sie unsere Arbeit mit einer Spende – schnell und einfach online!